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Das Floß der Medusa

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Das Floß der Medusa

Was wir zum Überleben brauchen

Murmann,

15 Minuten Lesezeit
10 Take-aways
Audio & Text

Was ist drin?

Wenn wir den globalen Schiffbruch vermeiden wollen, müssen wir es anders machen als die Besatzung der Medusa.

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Bewertung der Redaktion

8

Rezension

Das Ausgangsbeispiel vom Floß der Fregatte Medusa ist treffend gewählt. Gemäß Wolfgang Schmidbauer droht auch unserer Konsumgesellschaft der Schiffbruch. Sein Buch klingt durch den stellenweise alarmistischen Ton so, als würden die westlichen Industrie- und Konsumgesellschaften, ja die Weltökonomie überhaupt, in wenigen Jahren untergehen. Nun, ausgeschlossen ist das nicht. Selbst das Überleben auf überschaubaren Rettungsinseln, so Schmidbauer, sei gefährdet, wenn wir so weitermachen wie bisher. Der Autor hat in sein dünnes Buch alles hineingepackt, was dem besorgten Zeitgenossen so auffällt: von Geldgier getriebene Ressourcenausbeutung, unverantwortliche Politik und vor allem die zukunftsblinde Konsumorgie des modernen Menschen. Dazu gibt es historische Exkurse von der Steinzeit bis zur Gegenwart und jede Menge psychologischen Hintergrund – der Autor ist von Haus aus Psychologe. Seine Lösungsvorschläge liegen im Lob des Kleinteiligen und in der Deglobalisierung. Die Lektüre dieses leidenschaftlichen Buches lohnt sich nach Meinung von getAbstract, weil es angesichts offensichtlicher Fehlentwicklungen wertvolle Denkanstöße gibt.

Zusammenfassung

Ein Schiffsuntergang als Epochenbild

Der Untergang der französischen Fregatte Medusa vor der westafrikanischen Küste im Jahr 1816 erschütterte die Zeitgenossen und war für die Menschen des 19. Jahrhunderts das, was der Untergang der Titanic für jene des 20. war: ein Symbol menschlicher Verblendung. Der französische Maler Théodore Géricault hat das Ereignis in einem berühmt gewordenen Gemälde verewigt.

Die damals hochmoderne Fregatte mit rund 400 Menschen an Bord war entgegen den Abmachungen ihrem Konvoi vorausgefahren und prompt 30 Seemeilen vor der westafrikanischen Küste auf eine Sandbank gelaufen. Der aus politischen Gründen ernannte, unfähige Kapitän hatte nicht nur durch falsche Entscheidungen das Unglück verursacht, er traf jetzt auch noch falsche Maßnahmen zur Rettung. Ein Sturm verschlimmerte die Situation auf dem Schiff zusätzlich. Offiziere, ein mitreisender Gouverneur samt Anhang, einige Passagiere und Teile der Besatzung bestiegen Beiboote, die aber nicht zur Rettung aller ausreichten. Für die übrigen 150 Personen wurde hastig ein Floß gezimmert. Das völlig überladene Floß sollte von vier Beibooten geschleppt werden, was aber misslang. Auf den Beibooten...

Über den Autor

Der promovierte Psychologe Wolfgang Schmidbauer ist ein sehr vielseitiger Publizist mit einer Fülle von Buchveröffentlichungen. Er arbeitet als Lehranalytiker und Paartherapeut in München.


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