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Das Gehirn in der Menopause
Buch

Das Gehirn in der Menopause

Wie wir die bisher unentdeckte Kraft der Wechseljahre für uns nutzen können

dtv, 2025 Mehr

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Bewertung der Redaktion

9

Qualitäten

  • Umfassend
  • Augenöffner
  • Hintergrund

Rezension

Dass Frauen nach dem Ende der Gebärfähigkeit weiterleben, wurde in der Forschung lange als Fehler der Evolution betrachtet. Doch die Autorin legt schlüssig dar, dass die Sache genau andersherum sein könnte. Sie räumt nicht nur gründlich auf mit sexistischen Klischees rund um die Menopause, sondern zeigt auch, welche Vorteile damit verbunden sind: für die betroffenen Frauen, aber auch für die Gesellschaft. Zusätzlich liefert sie profundes Wissen über die physiologischen Vorgänge sowie mögliche Therapien mit. Ein Buch, das keinesfalls nur Frauen lesen sollten. 

Zusammenfassung

Weil die medizinische Forschung sich bislang kaum mit der Menopause beschäftigt, ist darüber wenig mehr bekannt als oft sexistische Klischees.

Über die Menopause wird nicht gesprochen. Es gibt kaum verlässliche Informationen, keine richtige Aufklärung und wenig Unterstützung. Wenn von der Menopause die Rede ist, dann meist in negativem Kontext. Die Wechseljahre werden mit schwindender Lebenskraft oder sogar dem Ende der weiblichen Identität gleichgesetzt. Auch die medizinische Forschung vernachlässigt die Menopause bis heute. Die Gynäkologie hat lediglich das Ende des Monatszyklus und der Gebärfähigkeit im Blick und blendet die neurologischen Zusammenhänge völlig aus. Neurologie und Psychiatrie befassen sich bislang ebenfalls nicht mit den Auswirkungen der Menopause auf das Gehirn. Und das, obwohl das weibliche Gehirn sich während dieser Phase enorm verändert. Beispielsweise gehen die Stoffwechselaktivitäten des Gehirns im Lauf der Wechseljahre deutlich zurück. Bei Männern gleichen Alters treten solche Veränderungen nicht auf. Neben dem Stoffwechsel verändern sich während der Menopause auch die Hirnstruktur, die Hirnchemie und die Vernetzung der Hirnregionen...

Über die Autorin

Lisa Mosconi ist Professorin für Neurologie und Radiologie sowie Direktorin der Alzheimer’s Prevention Clinic am Weill Cornell Medical College. Sie leitet außerdem die Women’s Brain Initiative.


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