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Das Kapital des Staates
Buch

Das Kapital des Staates

Eine andere Geschichte von Innovation und Wachstum

Kunstmann, 2014 Mehr

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Bewertung der Redaktion

9

Qualitäten

  • Innovativ

Rezension

Unternehmen wie Apple verdanken ihre Profite ganz wesentlich Technologien, die sie nutzen, ohne sie selbst entwickelt zu haben. Das Internet und andere wichtige Basisinnovationen gehen auf Grundlagenforschungen und auf Milliardeninvestitionen des Staates zurück, nicht auf privates Unternehmertum, stellt Mariana Mazzucato klar. Die Professorin für Wissenschafts- und Technologiepolitik zeigt eindrucksvoll, welch herausragende Bedeutung ein aktiver und investierender Staat für Innovation und Wachstum hat. Am Beispiel des Unternehmenserfolgs von Apple und anhand der Industrie für erneuerbare Energien dokumentiert sie anschaulich, wie Staatsinvestitionen für die Entwicklung ganz neuer Märkte sorgen. Wagniskapitalgeber und Unternehmen kommen in ihrem Buch schlecht weg. Nach Meinung der Autorin profitieren sie erst von den Investitionen des Staates und setzen anschließend trotzdem alles daran, Steuerzahlungen zu vermeiden. Ihr Plädoyer: Da Unternehmen auf einen funktionierenden und aktiven Staat angewiesen sind, damit neue Märkte und Wachstum gedeihen können, sollten sie nicht nur Gewinne einstreichen, sondern auch die Kosten mittragen. getAbstract empfiehlt das Buch Politikern, Managern und Wissenschaftlern, die mehr über die Bedeutung von Staatsinvestitionen für Innovation und Wachstum erfahren wollen.

Zusammenfassung

Die Bedeutung des Staates für Innovation und Wachstum

Welche Rolle spielt der Staat in Bezug auf Innovationen und Wachstum? Braucht es einen aktiveren Staat, auch in Zeiten hoher Staatsverschuldung? Die Antwort lautet eindeutig Ja: Gerade langfristige Investitionen des Staates in Innovationen ermöglichen es, dass neue Märkte erschlossen werden und somit das Wachstum elementar beeinflusst wird. In vielen Ländern herrscht heute die Meinung vor, dass der Staat zurückgedrängt werden müsse, weil er das Unternehmertum hemme. Nur freies Unternehmertum bringe Innovationen und Wachstum hervor, so die landläufige Meinung. Dabei hat gerade die Finanzkrise 2007 gezeigt, dass es eines starken Staates bedarf.

In Debatten über die Eurokrise wird oft behauptet, die hohe Staatsverschuldung der Länder der Peripherie sei durch exzessives Finanzgebaren ihrer Regierungen zustande gekommen. Ausgeblendet bleibt dabei, dass die Kernursache die enorme Verschuldung des Privatsektors ist, wie bereits bei der Hypothekenkrise in den USA. Sparen soll nun die Lösung sein. Doch es ist gefährlich, Ausgaben für Bildung und Forschung zu reduzieren. Italiens Wirtschaftswachstum ist seit 15 Jahren gerade...

Über die Autorin

Mariana Mazzucato ist Professorin für Wissenschafts- und Technologiepolitik an der Universität Sussex und Gastprofessorin an der Open University. Sie berät die Europäische Kommission und ist Vorstandsmitglied des britischen Umwelt-Thinktanks Green Alliance.


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