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Das Zeitalter der Resilienz
Buch

Das Zeitalter der Resilienz

Leben neu denken auf einer wilden Erde

Campus, 2022 Mehr


Bewertung der Redaktion

9

Qualitäten

  • Kontrovers
  • Augenöffner
  • Inspirierend

Rezension

Jahrhunderte des Kapitalismus und des Effizienzdenkens haben uns eine kaputte Umwelt, schwere gesellschaftliche Probleme, den Klimawandel und ein bedrohliches Artensterben beschert. Und noch immer lockt der Kapitalismus viele mit der Verheißung eines besseren Lebens. Jeremy Rifkin hat den Glauben daran längst verloren. In seinem Buch skizziert er betont sachlich, wie wir an den Punkt gelangt sind, an dem wir heute stehen, und was dringend geschehen muss, um die größten Gefahren einzudämmen. Seine Hoffnung: Resilienz wird uns helfen, die Krise, in der wir bereits stecken, zu meistern.

Zusammenfassung

Effizienzsteigerungen machen anfällig für Krisen und werden mit Nebenwirkungen für andere erkauft.

Halbleiter sind heute Teil von unzähligen Prozessen und Geräten. Wenn bei ihnen Lieferengpässe auftreten, bedroht dies viele Industriebranchen, ja sogar die gesamte Weltwirtschaft. Solche Engpässe werden durch das Streben nach Effizienz verursacht. Schlanke Herstellungsverfahren und Just-in-Time-Logistik haben durch die Eliminierung von Puffern und anderen Redundanzen Kosten gesenkt. Damit wurde allerdings auch die Widerstandsfähigkeit gegenüber unerwarteten Ereignissen, Krisen und Katastrophen untergraben. In der Coronapandemie zeigte sich, wie anfällig das globale Wirtschaftssystem für Erschütterungen ist.

Unternehmen verlagern ihre Produktion dorthin, wo Lohnkosten niedrig und Umweltschutzauflagen nicht vorhanden sind. Anschließend werden die Waren über weite Entfernungen zu den Konsumenten und Konsumentinnen transportiert. Durch die Effizienz- und Produktivitätssteigerungen erzielen Unternehmen zwar höhere Erträge. Sie erzeugen aber oft auch unliebsame Nebenwirkungen für andere, sogenannte negative externe Effekte.

Kapitalismus und Effizienzwahn...

Über den Autor

Jeremy Rifkin ist Vorsitzender und Gründer der Foundation on Economic Trends in Washington. Er lehrt an der Wharton School der University of Pennsylvania und berät Organisationen und Regierungen weltweit.


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