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Der Autopilot im Kopf

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Der Autopilot im Kopf

Entscheiden, Urteilen, Probleme lösen, ohne in die üblichen Denkfallen zu tappen

GABAL,

15 Minuten Lesezeit
10 Take-aways
Audio & Text

Was ist drin?

Wie uns das Gehirn in die Irre führt.

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Bewertung der Redaktion

7

Qualitäten

  • Umsetzbar

Rezension

Carl Naughton hätte einen einfachen Ratgeber schreiben können, mit Tipps, wie man Denkfallen umgeht. Stattdessen wühlt er in den Tiefen unseres Gehirns und fördert erstaunliche Erkenntnisse zutage: darüber, wieso dieses Gehirn bei einem bestimmten Gedanken gerade so und nicht anders entscheidet, welche Hirnareale im speziellen Fall beteiligt sind, und wie sich das im Alltag äußern kann. Diese humorigen Beispiele und zahlreiche Denksportaufgaben lockern das Buch auf, aber eben: Ohne Wissenschaft geht es nicht, wenn man wirklich verstehen will, was da im Oberstübchen vor sich geht. Naughtons fundierte und unterhaltsame Überlegungen hätten eine sorgfältigere Gestaltung verdient, und sein Pech ist, dass das Buch kurz nach Rolf Dobellis Bestseller Die Kunst des klaren Denkens erscheint, welcher dasselbe Terrain beackert. getAbstract empfiehlt Naughtons Buch allen, die wissen wollen, warum wir unserem Denkorgan nicht immer trauen können.

Zusammenfassung

Womit unser Gehirn denkt

Unter allen Lebewesen verfügt nur der Mensch evolutionsbedingt über das so genannte Arbeitsgedächtnis, einen Kurzzeitspeicher für Informationen. Das ist jener Teil unseres Hirns, der uns so leistungsfähig macht. Er macht beim Menschen 29 % des gesamten Hirns aus, beim Schimpansen hingegen nur 17 %. Wenn immer wir Ziele definieren, planen und unseren Erfolg kontrollieren, arbeiten die beiden Frontallappen, die das Stirnhirn bilden, auf Hochtouren.

Das Stirnhirn ist der CEO in Ihrem Kopf, der den Rest des Gehirns unter Kontrolle hat. Dabei arbeitet er weniger selbst, sondern delegiert vielmehr. Eine Abteilung kümmert sich um das Gehörte, eine andere um bildliche Eindrücke. In einem speziellen Speichersystem, dem episodischen Puffer, wird beides zusammengeführt. Die letzte Instanz, die die einzelnen Informationen mit gespeichertem Wissen verknüpft, ist dann – nach einem Modell des Kognitionspsychologen Alan Baddeley – die zentrale Exekutive.

Erst fühlen, dann denken

Zuerst fühlen, dann denken wir. Im Stirnhirn werden Gedanken und Gefühle miteinander verbunden. Bei Urteils-, Planungs- und Entscheidungsprozessen können uns Gefühle ...

Über den Autor

Carl Naughton ist Linguist und kognitiver Psychologe. Er doziert an der Universität Köln im Bereich der pädagogischen Psychologie und ist als Referent für das Zukunftsinstitut tätig.


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