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Der dressierte Bürger

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Der dressierte Bürger

Warum wir weniger Staat und mehr Selbstvertrauen brauchen

Campus,

15 Minuten Lesezeit
10 Take-aways
Audio & Text

Was ist drin?

Deutschland, ein Club der Opfer? Ja, aber die Clubmitglieder wollen es nicht anders. Echter Reformwillen wird letztlich vom Einzelnen ausgehen müssen.

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Bewertung der Redaktion

8

Rezension

Genauso unerbittlich wie Managementberater Reinhard K. Sprenger wunde Punkte in den von ihm beratenen Unternehmen anprangert, nimmt er in seinem neuen Buch die Politik aufs Korn. Sprenger zeigt auf, wie es dazu kommen konnte, dass Deutschland zu Beginn des neuen Jahrtausends als unmodernes Land in einer modernen Welt dasteht. Aber alles nur auf den Staat zu schieben, greift zu kurz, denn dieser konstituiert sich aus der Summe seiner Bürger. Also muss Kritik auch beim Bürger selbst ansetzen. Erst wenn jeder Einzelne einsieht, dass die jahrzehntelange Sonderkonjunktur nach dem Zweiten Weltkrieg längst ihr Ende gefunden hat, wird der Weg frei für neue Perspektiven. Sprengers Prognose: Reformwillige deutsche Regierungen werden auf allen Bereichen reichlich zu tun haben, und das auf Jahre oder gar Jahrzehnte hinaus. Wer nur auf die nächste Wahl aus ist, wird sie verlieren. Allerhand polemische Abschweifungen verzeiht man Sprenger angesichts des ansonsten unnachahmlichen Stils gerne. Ein Muss für alle politisch und ökonomisch Interessierten, meint getAbstract.com.

Zusammenfassung

Willkommen im Club der Opfer

Deutschland geriert sich als ein Club der Opfer. Bildung, Innovation, Leistungsfreude - allesamt Begriffe, die in den letzten Jahren ganz sicher nicht mehr mit Deutschland assoziiert wurden, zumindest nicht in der Selbstwahrnehmung. Es mangelt nicht an Therapievorschlägen, um die Malaise der deutschen Wirtschaft zu kurieren. Hier und da werden Schrauben gedreht, Reformen reformiert, minimale Richtungskorrekturen innerhalb der bestehenden Systeme vorgenommen. In Wirklichkeit herrscht bestenfalls Stillstand auf nahezu allen Ebenen. Der Ruck, der das Land eigentlich wachrütteln müsste, bleibt aus. Warum? Weil die meisten Menschen und mit ihnen auch die Politiker die schnelle Lösung suchen. Eine Lösung, die nicht allzu weh tut und die natürlich keine persönlichen Einschnitte oder Einschränkungen bedeutet. Erforderliche weitsichtige Entscheidungen werden so immer weiter aufgeschoben, vieles nur innerhalb des bestehenden Rahmens versucht. Kurzum: Über Stückwerk ist die Politik in den letzten Jahren nicht hinausgekommen. Dies rächt sich früher oder später.

Tiefer liegende Probleme

Die Probleme der deutschen Wirtschaft sind substanziell...

Über den Autor

Dr. Reinhard K. Sprenger, Lehrbeauftragter an den Universitäten Berlin, Essen und Köln, gilt als einer der angesehensten Managementberater Deutschlands. Zu den Kunden des erfolgreichen Buchautors zählen mehrere große deutsche Unternehmen. Er ist auch Autor der Bücher Mythos Motivation, Vertrauen führt und Aufstand des Individuums.


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    I. B. vor 8 Jahren
    Schon etwas älter aber aktueller denn je - siehe: es hat sich nichts geändert. Die Bevormundung weitet sich aus.