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Die digitale Mobilitätsrevolution

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Die digitale Mobilitätsrevolution

Vom Ende des Verkehrs, wie wir ihn kannten

Oekom,

15 Minuten Lesezeit
10 Take-aways
Audio & Text

Was ist drin?

Auto fahren, Fahrpläne studieren, Tickets lösen – alles demnächst nicht mehr nötig.


Bewertung der Redaktion

8

Qualitäten

  • Innovativ

Rezension

Ein kleines Buch, aber ein großer Schritt für die Menschheit – zumindest, was darin beschrieben wird. Die beiden Sozialwissenschaftler und Mobilitätsforscher Weert Canzler und Andreas Knie zeigen auf gut 100 Seiten auf, wohin die Reise geht in Sachen Verkehr. Dabei geht es ihnen keineswegs nur um Autos, die allein einparken können und von Elektromotoren angetrieben werden. Beides setzen sie als Selbstverständlichkeiten voraus in einer Welt, die den Verkehr und nebenbei auch den Städtebau von Grund auf überdenken muss. Am Beispiel von Pilotprojekten zeigen sie, dass es sich selbst bei abenteuerlich anmutenden Konzepten keineswegs um reine Zukunftsmusik handelt. Canzler und Knie machen keinen Hehl daraus, dass sie der neuen, digital gesteuerten Mobilität freudig entgegenschauen und für kritische Betrachtungen zu Ubers Geschäftsmodell oder die dahinschwindende Privatsphäre kaum Zeit übrig haben. Zum Glück schreiben die beiden so flüssig, wie der Verkehr bald rollen soll, meint getAbstract – und empfiehlt das zukunftsweisende Buch vor allem Führungskräften in der Automobilindustrie, in Verkehrs- und Carsharing-Unternehmen sowie Politikern und Stadtentwicklern.

Zusammenfassung

Nicht digital, nicht existent

Was nicht digital angeboten wird, nehmen viele Verbraucher heute nicht mehr wahr. Diese Entwicklung hat längst auch die gut geerdete Verkehrsbranche erreicht. Über den DB-Zugradar beispielsweise informieren sich Fahrgäste über Probleme auf der Strecke. Um jederzeit ein verfügbares Auto in der Nähe finden zu können, melden sich manche gleich bei mehreren Carsharing-Diensten an, wie DriveNow, Flinkster oder car2go. Wenn Sie sich in der digitalen Welt mit Ihren Diensten behaupten wollen, reicht es allerdings nicht, wenn Sie Ihr analoges Angebot einfach digital bereitstellen. Präsentieren Sie es auf eine neue Art: smartphonegerecht und mit klaren Botschaften, die den Nutzen transportieren. Das bedeutet natürlich nicht, dass Sie Ihr analoges Angebot vernachlässigen sollen – in der physischen Welt von A nach B zu kommen ist ja weiterhin das, was Ihre Kunden wünschen. Anders als früher suchen sie den Zugang zu Ihrer Dienstleistung aber digital. Schließlich hat nahezu jeder rund um die Uhr sein Smartphone dabei.

Verfügbarkeit ist das Wichtigste

Nutzer schätzen sofortige Verfügbarkeit und leichte Handhabung. Sie wollen per Smartphone Fahrpläne...

Über die Autoren

Die Sozialwissenschaftler Weert Canzler und Andreas Knie gründeten bereits 1997 die „Projektgruppe Mobilität“ am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB). Dort forscht Weert Canzler auf dem Gebiet der Mobilität. Andreas Knie führt heute das Innovationszentrum Mobilität und gesellschaftlicher Wandel (InnoZ) und ist Professor an der TU Berlin. Zusammen haben sie auch das Buch Schlaue Netze verfasst.


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