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Die halbe Wahrheit ist die beste Lüge

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Die halbe Wahrheit ist die beste Lüge

Wie wir andere täuschen – und uns selbst am meisten

Droemer,

15 Minuten Lesezeit
10 Take-aways
Audio & Text

Was ist drin?

Nicht Bösartigkeit verleitet zum Betrug, sondern Kreativität.

Bewertung der Redaktion

9

Qualitäten

  • Innovativ

Rezension

Ein weiteres Mal räumt Dan Ariely mit dem Phantom des rational denkenden Menschen auf – diesmal am Beispiel der Lüge: In welchen Situationen und zu welchem Zweck schwindeln und tricksen wir? Der Professor für Verhaltensökonomik kann mit einigen überraschenden Fakten aufwarten und zeigt dabei zugleich, wie man wissenschaftliche Forschung unterhaltsam und packend präsentiert. Weil er auf eine Distanz zum Leser verzichtet und offen seine eigenen irrationalen Fallen und Unehrlichkeiten schildert, bleiben seine Forschungserkenntnisse keine intellektuellen Theorien. Der Leser erkennt sich leicht in den alltäglichen Beispielen wieder und kann sofort Rückschlüsse auf sein eigenes Verhalten ziehen. Das Buch ist aber weit mehr als nur eine Beschreibung menschlichen Verhaltens. Ariely stellt vor allem wirtschaftliche Grundsätze wie das Primat der Teamarbeit oder Ethik-Workshops infrage und er zeigt Wege auf, wie sich Unehrlichkeit oder Betrug im Keim ersticken lassen. Dabei wirkt er nie belehrend, sondern regt den Leser ständig zur Reflexion an. getAbstract empfiehlt dieses Buch allen Unternehmern und Managern, die verstehen wollen, was Menschen in der Zusammenarbeit wirklich antreibt und wie ethische Regeln keine Floskeln bleiben.

Zusammenfassung

Die rationale Sicht

In den Wirtschaftswissenschaften herrscht auch im 21. Jahrhundert noch immer das Menschenbild des Homo oeconomicus vor: Man geht davon aus, dass die Marktteilnehmer rational agieren und alle Entscheidungen nach Kosten-Nutzen-Abwägungen treffen, um einen möglichst großen Vorteil zu erzielen. In dieser Sichtweise muss auch betrügerisches bzw. ehrliches Verhalten ausschließlich eine Folge rationalen Denkens sein. Laut dem amerikanischen Ökonomieprofessor und Nobelpreisträger Gary Becker handeln Menschen dann unehrlich, wenn sie aus einer Straftat einen Nutzen ziehen können, wenn die Wahrscheinlichkeit, erwischt zu werden, gering ist und wenn die zu erwartende Strafe erträglich ist. Ob dieses „Simple Model of Rational Crime“ (SMORC) allerdings der Realität entspricht, ist fraglich. Denn würden die Menschen wirklich konsequent ihren eigenen materiellen Vorteil verfolgen, dann müsste die Verbrechens- und Betrugsrate wesentlich höher ausfallen, als sie in den Statistiken angegeben ist. Es scheint also noch andere Faktoren zu geben, die uns dazu bewegen, ehrlich zu sein oder zu betrügen.

Geld allein verführt nicht

In der Verhaltensökonomie...

Über den Autor

Dan Ariely war Professor für Verhaltensökonomik am Massachusetts Institute of Technology und lehrt inzwischen an der Duke University. Neben seinen wissenschaftlichen Veröffentlichungen stellt er die Grundzüge seiner Forschungsarbeit auch in populärwissenschaftlichen Büchern und Artikeln dar. Zu seinen Werken zählen Denken hilft zwar, nützt aber nichts und Fühlen nützt nichts, hilft aber.


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