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Die New-York-Trilogie
Buch

Die New-York-Trilogie

Stadt aus Glas / Schlagschatten / Hinter verschlossenen Türen

London, 1987
Diese Ausgabe: Rowohlt, 2012 Mehr

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Literatur­klassiker

  • Roman
  • Postmoderne

Worum es geht

Ein Paradebeispiel der Postmoderne

Die New-York-Trilogie erschien 1987 und machte Paul Auster über Nacht zu einem der wichtigsten amerikanischen Autoren der Gegenwart. Mit der Trilogie hatte Auster seinen eigenen, unverkennbaren Stil gefunden: schlicht und kühl erzählte, packende Detektivgeschichten mit existenzialistischer Unterströmung und einer stets unheilschwangeren Atmosphäre. Der coole Ton und der leichtfüßige Wechsel zwischen Unterhaltungs- und anspruchsvoller Literatur machen die New-York-Trilogie zu einem Paradebeispiel für postmoderne Literatur. Außerdem ist das Werk eine Ode an die Großstadt New York und die unbegrenzten Möglichkeiten, sich in ihr zu verlieren.

Zusammenfassung

Stadt aus Glas

Daniel Quinn hat Frau und Sohn verloren. Seitdem lebt er zurückgezogen in New York und schreibt Detektivromane, von denen er recht gut leben kann. Ansonsten streunt er durch die Straßen New Yorks. Eines Nachts klingelt das Telefon. Jemand fragt nach einem gewissen Paul Auster. Als sich der mysteriöse Anruf später wiederholt, wird Quinn neugierig und gibt vor, Auster zu sein. Die Person – ob Mann oder Frau, ist unklar – behauptet, sie werde verfolgt und fürchte um ihr Leben. Sie lädt Quinn für den nächsten Morgen zu sich nach Hause ein.

Dort trifft Quinn auf Peter Stillman und seine Frau Virginia Stillman. Der ganz in Weiß gekleidete, weißhaarige Peter hält Quinn einen wirren Vortrag. Als er endet, ist es bereits dunkel geworden. Danach verabschiedet er sich. Nun erzählt Virginia Quinn von Peters traumatischer Vergangenheit: Sein Vater war ein erfolgreicher Universitätsprofessor. Doch dann starb seine Frau und er wurde verrückt. Er sperrte den jungen Peter neun Jahre lang in ein dunkles Zimmer. Erst als ein Feuer ausbrach, wurde er befreit. Peters Vater...

Über den Autor

Paul Auster wird am 3. Februar 1947 in Newark, New Jersey geboren. Schon als Junge liest er wie besessen Bücher. Mit 16 Jahren weiß er, dass er Schriftsteller werden will. Von 1965 bis 1970 studiert er an der Columbia-Universität. In dieser Zeit beginnt er, Literaturkritiken zu veröffentlichen. Nach dem Studium lebt Auster längere Zeit in Paris und hält sich mit Gelegenheitsjobs und Übersetzungen über Wasser. Einige Monate arbeitet er auf hoher See auf einem Öltanker. 1974 kehrt er in die USA zurück und heiratet Lydia Davis. Das Paar bekommt einen Sohn und lässt sich 1979 scheiden. Sein Vorhaben, Dichter zu werden, wird durch eine Schreibblockade gebremst. Erst nach dem Tod seines Vaters löst sich der Knoten: Auster verarbeitet seine Trauer im Prosaband Die Erfindung der Einsamkeit (The Invention of Solitude), mit dem er 1982 erste Aufmerksamkeit erlangt. Ein Jahr zuvor hat er seine zweite Frau kennengelernt: die Dichterin Siri Hustvedt. Das Paar lebt und arbeitet zusammen und hat eine Tochter. Der Durchbruch gelingt Auster 1987 mit der New-York-Trilogie (The New York Trilogy). 1995 kommen die Filme Raucher unter sich (Smoke) und Alles blauer Dunst (Blue in the Face) in die Kinos, zu denen Auster die Drehbücher verfasst hat. 1997 veröffentlicht er seine Autobiografie Von der Hand in den Mund (Hand to Mouth). Weitere Romane festigen seinen Ruf als einer der wichtigsten Autoren der US-amerikanischen Gegenwartsliteratur. Seit Jahrzehnten lebt Auster in Brooklyn und gilt als Chronist New Yorks.


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