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Die Tragödie des Euro
Buch

Die Tragödie des Euro

Ein System zerstört sich selbst

FinanzBuch, 2011 Mehr

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Bewertung der Redaktion

8

Qualitäten

  • Umfassend
  • Wissenschaftsbasiert

Rezension

Es ist ein Kampf zwischen Frankreich und Deutschland, zwischen Arm und Reich und zwischen dem Norden und dem Süden – so zumindest sieht Philipp Bagus die Eurokrise. Der Euro und die Währungsunion können gar nicht funktionieren, behauptet der Professor für Volkswirtschaft. Detailliert und wissenschaftlich fundiert schildert er die „Tragödie des Euro“. Dabei geht er auf die Geschichte der Gemeinschaftswährung ebenso ein wie auf aktuelle Ereignisse rund um die Schuldenkrise. Bagus’ ganz und gar nicht trockener Bericht liest sich wie eine Mischung aus Lehrbuch, Magazin und Tatsachenroman. getAbstract empfiehlt das Werk allen wirtschaftspolitisch Interessierten, vor allem aber Politikern, Volkswirten und Finanzverantwortlichen in Unternehmen.

Zusammenfassung

Liberale gegen Sozialisten

Das Projekt Euro ist gescheitert. Schuld daran ist die Politik, denn sie hat auf die Finanzkrise mit vollkommen falschen Maßnahmen reagiert. Diese waren das Resultat eines Streites zwischen zwei Lagern: eines liberalen und eines sozialistischen. Ersteres, zu dem auch der frühere deutsche Bundeskanzler Konrad Adenauer zählte, setzt sich für einen europäischen Markt mit freiem Wettbewerb und Zugang ein. Vielfalt in politischer und kultureller Hinsicht wird hier hoch bewertet. Die Vertreter des sozialistischen Lagers, darunter etwa Frankreichs ehemaliger Staatspräsident François Mitterand, hoffen dagegen auf einen europäischen Superstaat mit zentraler Gesetzgebung. Die Wiedervereinigung Deutschlands war es, die den Sozialisten den nötigen Auftrieb verschaffte: Frankreich sah sich durch die starke D-Mark und die mächtige Deutsche Bundesbank bedroht. Die Waffe D-Mark musste also weg. Deutschland sollte seine geliebte Währung opfern und sich mit dem Euro abfinden, um die Zustimmung der Franzosen zur Wiedervereinigung zu erhalten. So gelang es Frankreich, Europa ein wenig näher an seine Vision eines sozialistischen Zentralstaats heranzuführen.

Über den Autor

Philipp Bagus forscht als Professor für Volkswirtschaft an der Universidad Rey Juan Carlos in Madrid zur Geld- und Konjunkturtheorie. Er veröffentlichte Artikel in Fachzeitschriften wie dem Journal of Business Ethics oder der Independent Review.


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