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Die Traumwandler
Buch

Die Traumwandler

Wie China und die USA in einen neuen Weltkrieg schlittern

C. H. Beck, 2023 Mehr

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Bewertung der Redaktion

8

Qualitäten

  • Analytisch
  • Augenöffner
  • Brisant

Rezension

Militärische Konflikte, Handelsbeschränkungen und offene Ressentiments zwischen China und den USA könnten zu einem neuen Weltkrieg führen. Die Politiker schlafwandeln in die Katastrophe, warnen die Autoren. So wie der Erste Weltkrieg gewissermaßen über Nacht ausbrach, könnte auch der gegenwärtige Konflikt zwischen Ost und West eskalieren – auf eine Weise, die weder die eine noch die andere Seite kontrollieren kann. Ein kluges, beängstigendes politisches Buch, das drei Szenarien entwirft: ein gutes, ein übles und eines, über das man lieber nicht nachdenken möchte.

Zusammenfassung

Der Erste Weltkrieg wurde durch eine Verkettung riskanter Fehleinschätzungen ausgelöst und war keineswegs unvermeidlich.

Am 28. Juni 1914 erschoss in Sarajevo ein Attentäter den österreichisch-ungarischen Thronfolger und dessen Frau. Daraufhin stellte der österreichische Kaiser Serbien ein Ultimatum. Der deutsche Kaiser Wilhelm II. versprach Wien seine Unterstützung. Überraschenderweise erfüllte Serbien das Ultimatum weitgehend und Kaiser Wilhelm sah keinen Kriegsgrund mehr. Doch die Kriegsmaschinerie war bereits angelaufen. Da Österreich-Ungarn sich an Serbien rächen und sich als europäische Großmacht etablieren wollte, erklärte es Serbien am 28. Juli den Krieg. Dieser eskalierte rasch zum Ersten Weltkrieg.

Der Historiker Christopher Clark hat in seinem Buch Die Schlafwandler analysiert, wie die Welt durch eine Spirale aus Angriffslust, Risikobereitschaft, militärischen Zwängen und Fehleinschätzungen in einen Krieg schlitterte, den niemand wollte und der hätte vermieden werden können. Als „Schlafwandler“ bezeichnet Clark Träumer, die sich Ruhm und Macht erhofften. Ähnliche Verkettungen wie damals können auch durch gegenwärtige Krisen ausgelöst werden. UN-...

Über die Autoren

Josef Braml ist Generalsekretär der Deutschen Gruppe der Trilateralen Kommission. Er ist Autor mehrerer Bücher, darunter Die transatlantische IllusionMathew Burrows war fast 30 Jahre für das US-State-Department und die CIA tätig, zuletzt im National Intelligence Council.


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