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Nina Grunenberg
Die Wundertäter
Netzwerke der deutschen Wirtschaft 1942 bis 1966
Siedler, 2006
Was ist drin?
Männer mit Vergangenheit: So funktionierten die Netzwerke der deutschen Nachkriegswirtschaft.
Rezension
Die Stunde null - gab es sie wirklich? Nina Grunenberg verneint diese Frage. Fast alle machten da weiter, wo sie am Kriegsende aufgehört hatten. Die großen Industriellen, die während des Krieges die deutsche Wirtschaft in Schwung gehalten hatten, waren Wirtschaftsführer vom alten Schlag: unumschränkte Herrscher in ihren Unternehmen, Planer im Großen, zähe Haudegen, denen niemand etwas vormachen konnte. Kein Wunder also, dass sie während ihrer Haftstrafen nach dem Ende der NS-Diktatur nicht die Hände in den Schoß legten. Sie hatten vorgebaut und manövrierten die Reste ihrer Imperien aus den Trümmern - teilweise schon vom Gefängnis aus, wie etwa Friedrich Flick. Am Beispiel der "Wundertäter" illustriert Nina Grunenberg den feinen Kleister aus persönlichen Beziehungen, Macht, politischem Opportunismus und unternehmerischen Geschick, der aus den Stehaufmännchen Gewinner und Mitgestalter des Wirtschaftswunders machte. So präsentiert die Zeit-Journalistin ein spannendes und lehrreiches Stück Wirtschaftsgeschichte. Aber Vorsicht: Selektive Lektüre ist schwierig - besser man liest die 300 Seiten in einem Rutsch, meint getAbstract und empfiehlt das Werk allen, die sich für die jüngere Wirtschaftsgeschichte interessieren und darüber hinaus Paradebeispiele für die Kunst des Netzwerkens kennenlernen möchten.
Zusammenfassung
Über den Autor
Nina Grunenberg zählt seit Jahrzehnten zu den bekanntesten und renommiertesten deutschen Journalistinnen. Seit 1961 gehört sie der Redaktion der Zeit an.
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