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Elfmeter

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Elfmeter

Die Psychologie des Strafstoßes

Hogrefe,

15 Minuten Lesezeit
10 Take-aways
Audio & Text

Was ist drin?

Taktik, Timing und gute Nerven – worauf es beim Elfmeterschießen ankommt.

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Bewertung der Redaktion

7

Qualitäten

  • Analytisch
  • Wissenschaftsbasiert
  • Unterhaltsam

Rezension

Fußballkenner haben es wahrscheinlich schon geahnt: Auch beim Elfmeterschießen wird im Profifußball wenig dem Zufall überlassen. Daniel Memmert und Benjamin Noël tragen in ihrem Buch über die „Psychologie des Strafstoßes“ unzählige Studien und Analysen zusammen, in denen Taktiken von Torhütern und Schützen auf ihre Effizienz überprüft wurden. Den 32 kurzen Kapiteln ist jeweils eine Frage vorangestellt, die stets mit einer kleinen Anekdote aus der Elfmetergeschichte eingeführt wird. Das ist unterhaltsam und Fußballfans kommen dabei durchaus auf ihre Kosten. Wie die Autoren aber selbst freimütig gestehen, ist die Faktenlage bei einigen Fragestellungen so dünn oder die Ergebnisse so widersprüchlich, dass man nach dem Lesen nicht unbedingt schlauer ist als vorher. Man weiß dann vor allem: Es ist kompliziert – und der Teufel steckt im Detail. getAbstract empfiehlt dieses Buch Trainern und Spielern, die sich mit den grundlegenden Strategien des Elfmeterschießens vertraut machen wollen, und allen Fußballfans mit einem Faible für die beinharten Zahlen.

Zusammenfassung

Ausgangsbedingungen

Um das Elfmeterschießen ranken sich verschiedene Mythen. Weitverbreitet ist zum Beispiel der Mythos, dass die Mannschaft, die in einem K.-o.-Spiel den ersten Elfmeter schießen darf, eine höhere Gewinnwahrscheinlichkeit hat. Die größte bisher veröffentlichte Studie zu dieser Frage hat diesen Mythos jedoch widerlegt: 540 analysierte Elfmeterschießen zeigen, dass die Reihenfolge für den Ausgang bedeutungslos ist. Auch der Heimvorteil gehört in den Bereich der Mythen, wie aus statistischen Analysen hervorgeht. Mit einer Ausnahme: Eine Auswertung aus der britischen Liga deutet einen Heimvorteil für Elfmeter an, die in der regulären Spielzeit gegeben werden. Warum sich der Heimvorteil auf Elfmeter in der regulären Spielzeit auswirkt, aber nicht auf das finale Elfmeterschießen, ist unklar. Einen leichten Vorteil im Elfmeterschießen scheinen Teams zu haben, wenn ihnen der letzte Treffer in der regulären Spielzeit gelingt. Erklärt wird das damit, dass das Aufholen eines Rückstands sich positiv auf die Selbstwirksamkeitserwartung der Spieler auswirkt.

Paradoxerweise kann zu großes Selbstbewusstsein einen negativen Effekt haben. Die Auswertung...

Über die Autoren

Daniel Memmert ist Professor an der Deutschen Sporthochschule Köln. Seine Schwerpunkte sind Bewegungswissenschaft, Sportpsychologie sowie Sportinformatik. Benjamin Noël ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Sporthochschule Köln und hat sich in seiner Promotion mit den psychologischen Faktoren des Elfmeterschießens beschäftigt.


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