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Warum man für seinen Job nicht brennen muss

Fischer Tb,

15 Minuten Lesezeit
10 Take-aways
Audio & Text

Was ist drin?

Plädoyer für ein realistisches Verständnis der Arbeit.


Bewertung der Redaktion

8

Qualitäten

  • Innovativ
  • Meinungsstark
  • Unterhaltsam

Rezension

Volker Kitz ist ein Mann der klaren, engagierten Worte und sein Buch ein wichtiger Beitrag in der Diskussion um eine bessere Arbeitswelt. Mit fundiertem Wissen zeigt Kitz auf, weshalb der weitverbreitete Frust und Stress unter den Arbeitnehmern nicht einfach auf die organisatorischen Zustände in den Unternehmen zurückzuführen, sondern vor allem eine Sache des Kopfes ist. Falsche Ideale haben über Jahrzehnte den Begriff der Arbeit völlig realitätsfern aufgeladen. Die zwangsläufige Folge mussten Enttäuschung und Resignation sein. Allein Ehrlichkeit kann Arbeitgeber und Beschäftigte da wieder herausführen. Dank scharfer Logik und pointierter Beispiele aus dem Arbeits- und Beraterleben ist diese Streitschrift ein wahres Lesevergnügen. getAbstract empfiehlt sie allen Angestellten, Unternehmern, Personalverantwortlichen, Betriebsräten und Gewerkschaftlern.

Zusammenfassung

Sich der Realität stellen

Worte haben Macht – sie können Vorstellungen und Gefühle auslösen. Ein Forscherteam der Freien Universität Berlin hat herausgefunden, dass Worte sowohl als Substantiv wie als Verb dieselben Emotionen auslösen: „Trennung“ und „trennen“ werden negativ, „Reise“ und „reisen“ positiv empfunden. Es gibt aber eine bedeutende Ausnahme: „Arbeit“ und „arbeiten“ wirken völlig unterschiedlich. Während das Wort „Arbeit“ positiv bewertet wird und Arbeit haben wichtiger ist, als das Leben zu genießen, empfindet die Mehrheit der Befragten das konkrete Tun als negativ. Dieser Widerspruch bringt einen für Menschen und Unternehmen gleichermaßen folgenreichen Missstand im Arbeitsleben zum Ausdruck: Nicht die Arbeit ist der Grund für die weitverbreitete Unzufriedenheit, sondern die falschen Konzepte, die über sie verbreitet werden. Die Menschen sind nicht unglücklich und demotiviert in ihrem Job, weil ihre Arbeit schlecht ist. Sie sind unglücklich, weil sie einem Ideal nachstreben, das nicht der Wirklichkeit entspricht. Doch statt sich das bewusst zu machen und die Vorstellungen der Realität anzupassen, versuchen Arbeitgeber und Berater seit Jahrzehnten, den Arbeitsalltag...

Über den Autor

Volker Kitz ist Autor und Vortragsredner im Themenfeld Psychologie, Recht und Arbeitswelt. Er schreibt unter anderem für Spiegel Online, die Frankfurter Allgemeine Zeitung, das Manager Magazin und Die Welt.


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    H. H. vor 5 Jahren
    Ich denke, die meisten Kommentatoren haben den Ansatz missverstanden, ich sehe hier einen sehr positiven und gangbaren Weg zwischen Bonjour Paresse und Pursuit of Wow, die beide am Ende zu Frust und Ernüchterung führen.
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    F. N. vor 6 Jahren
    Wer sich die kritischen Kommentare unten anschaut, merkt erst, wieviel Polarisierungspotential in den - eigentlich fast selbstverständlichen - Thesen zur Grundlage unserer Arbeitsmoral steckt. Dabei ist es ein Affront gehen diejenigen, die von der Aussenwirkung ihrer Egos auf ihre Arbeit so überzeugt sind, das sie glauben, sie müssten die Welt von ihrer (persönlichen) "Leistung durch Leidenschaft" in meist weniger als 10 Schritten überzeugen. Echte Autorität (und damit Sinngebung in der Arbeit) entsteht auch m.E. durch Effizienz und Kompetenz - leider ist das der "harte" (und noch dazu lange) Weg, mancher lässt sich sicher allzu gerne weismachen, dass es vor allem Belastbarkeit und Flexibilität ("Leidenschaft") brauche, um schnell ans Ziel (welches?) zu kommen. Die beruflich ausgefüllten Menschen finden sich daher vor allem dort, wo ihnen erlaubt wird, ihre Arbeit dauerhaft, effektiv und kompetent auszuüben. Die anderen werden entweder entsorgt oder wegbefördert. Hier wird sich natürlich schnell Widerspruch regen, denn so könnten Legenden beruflichen Wunschdenkens angetastet werden. Das scheint mir der - durchaus konstruktive - Grundgedanke des Buches zu sein.
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    P. R. vor 7 Jahren
    Ich habe das Buch inzwischen gelesen und muss sagen: Anders als die (tatsächlich etwas langweilige) Zusammenfassung hat es das Buch in sich. Es bietet in beeindruckender denkerischer Klarheit ein paar Thesen, die wirklich neu sind. Es lohnt sich, über diese Thesen zumindest einmal nachzudenken, sei es als Arbeitnehmer oder Arbeitgeber. Alles andere hätte mich auch gewundert - der S. Fischer ist nicht gerade bekannt dafür, Alibi-Bücher als Redner-PR zu veröffentlichen.Was dort erscheint, hat immer Substanz, nicht viele Autoren schaffen es, dort unter Vertrag zu kommen.