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Filter Bubble

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Wie wir im Internet entmündigt werden

Hanser,

15 Minuten Lesezeit
10 Take-aways
Audio & Text

Was ist drin?

Das Internet wird personalisiert – und macht uns damit dumm.

Bewertung der Redaktion

10

Qualitäten

  • Innovativ

Rezension

Das Internet verändert unsere Welt in rasantem Tempo. So schnell, dass wir es manchmal kaum mitbekommen. Inzwischen werden Websites personalisiert: Sucht man im Netz nach einem bestimmten Thema, erscheinen nicht mehr zwangsläufig die relevantesten Artikel zuoberst, sondern immer öfter jene, die am ehesten dem persönlichen Profil entsprechen. Der Internetexperte Eli Pariser sieht darin eine Bedrohung der Demokratie. Durch die Einschränkung des Horizonts, so seine Überzeugung, wird der Dummheit Vorschub geleistet; Algorithmen verändern unsere Persönlichkeit, drängen uns zum Konsum und dringen von der virtuellen Realität immer mehr in das reale Leben ein. Parisers Darstellung des Internets ist verstörend und macht Angst. Anhand vieler Beispiele aus dem Alltag zeigt er, dass diese Angst auch berechtigt ist. Er beschreibt kenntnisreich, welchen Einfluss Facebook und Google auf die Menschheit haben, und fördert erschreckende Details zutage. Die profunde Recherche und die Dringlichkeit des Problems machen dieses Buch zur unentbehrlichen Lektüre. getAbstract empfiehlt es schlicht jedem: Die Technologie wird die Realität verändern – und darauf sollte man vorbereitet sein.

Zusammenfassung

Der Fluch der Personalisierung

Im Dezember 2009 kündigte Google, wenn auch relativ diskret, die „personalisierte Suche für alle“ an. Seither werden Sie bei der Internetrecherche genau beobachtet. Über 57 so genannte Signale – vom Browser, den Sie benutzen, bis zum Ort, an dem Sie sich einloggen – macht sich Google ein Bild von Ihnen. Das führt dazu, dass Menschen beim selben Suchbegriff unterschiedliche Ergebnisse angezeigt bekommen. Es macht also einen Unterschied, ob ein Umweltaktivist oder der Manager einer Ölfirma das Wort „Klimawandel“ googelt. Facebook geht ganz ähnlich vor: Sie sehen eher die Status-Updates jener Freunde, die tendenziell eine ähnliche Meinung vertreten wie Sie. Würde Facebook alle Ergüsse Ihrer Kontakte aufzeigen, kämen Sie mit dem Lesen nicht mehr nach. Doch das gefährdet die Demokratie, denn Demokratie braucht vielfältige Betrachtungsweisen und Meinungen.

Der Anspruch der Internetpioniere, Demokratie zu fördern, wird ad absurdum geführt. Sie sind in Ihrem persönlichen Informationsuniversum – einer Filter Bubble – gefangen. Ihr Bild der Welt wird verzerrt. Und Ihre schöne, neue Internetwelt deckt sich wahrscheinlich nicht mit der Wirklichkeit...

Über den Autor

Eli Pariser ist einer der Verantwortlichen hinter MoveOn, einer liberalen Non-Profit-Website zur Vernetzung politischer Initiativen. Er schrieb u. a. für die Washington Post und das Wall Street Journal.


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    J. D. vor 8 Jahren
    Dieses Thema wurde in letzter Zeit sehr populär, daher wirkt die Zusammenfassung etwas "angestaubt", aber Sie sensibilisert den Internet-User.
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    C. S. vor 9 Jahren
    Ich habe soeben die Zusammenfassung gelesen und wundere mich, warum die Bewertung so hoch ausgefallen ist. Die geschilderten Sachverhalte sind hinlänglich bekannt und wie so häufig in dieser Art von Büchern etwa sehr farbig beschrieben. Kein Kredit weil Online-Freunde nicht kreditwürdig sind - Schwachsinn! Ich habe Freunde und zwei Töchter im "gefährlichen Alter" und stelle über alle Schichten sehr wohl auch eine Gegenreaktion fest. Diese Zusammenfassung ist daher etwas einseitig und unkritisch.
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    N. V. vor 9 Jahren
    Der Schutz der Daten wird in Europa nicht von einer einzigen Institutin überwacht; allein in Deutschland sind es Dutzende.
    Das tägliche Löschen von Cookies ist noch lange nicht alles. Viel wichtiger ist es, nicht ständig bei Facebook etc. ständig eingeloggt zu sein (also überall immer schnell wieder ausloggen).
    Sehr hilfreich ist es auch, wenn man Google eine andere Suchmaske überstülpt... z.B. www.startpage.com.

    Mit Tipps dieser Art macht man es den Datensammlern so richtig schwer.