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Food Crash
Buch

Food Crash

Wir werden uns ökologisch ernÀhren oder gar nicht mehr

Pattloch, 2011 Mehr

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Bewertung der Redaktion

9

QualitÀten

  • Wissenschaftsbasiert
  • Hintergrund
  • Unterhaltsam

Rezension

Wenn Nahrungsmittel in den Treibstofftanks der Autos verschwinden und Menschen wegen des Appetits der Masttiere hungern mĂŒssen, dann stimmt etwas ganz gewaltig nicht. Der Agrarökonom Felix zu Löwenstein warnt eindringlich: Die Versorgung der Welt mit Lebensmitteln ist in Gefahr, das System wird kollabieren! Er widerlegt in Food Crash die Ansage der Chemiekonzerne, wonach man einfach nur mehr dĂŒngen und genmanipuliertes Saatgut nutzen mĂŒsse, um weltweit die UnterernĂ€hrten mit Essen versorgen zu können. Die Probleme liegen nĂ€mlich nicht in der ProduktivitĂ€t der Bauern, sondern ganz woanders. Löwenstein listet sie in diesem spannend zu lesenden, sehr gut recherchierten Bericht auf. Geschichten aus der ganzen Welt – und von seinem eigenen Biolandgut – unterlegt er mit einprĂ€gsamen Zahlen, seine Forderungen mit prĂŒfbaren Fakten. getAbstract empfiehlt das Buch allen Landwirten und Politikern sowie allen, die sich mit dem Skandal von 1 Milliarde hungernder Menschen einfach nicht abfinden wollen.

Zusammenfassung

Kurz vor dem Kollaps

Knapp 1 Milliarde Menschen hungern, wĂ€hrend der Rest der Welt immer dicker wird. Wenn sich die ErnĂ€hrungsgewohnheiten und die Politik nicht Ă€ndern, wird es zu einem Kollaps des weltweiten ErnĂ€hrungssystems kommen, weil die Weltbevölkerung wĂ€chst und weil zugleich immer mehr landwirtschaftliche Produkte an Tiere verfĂŒttert oder fĂŒr die Industrie und die Energieerzeugung verwendet werden. ErnĂ€hrungsgipfel mit internationalen Experten haben keine Lösungen gebracht. Stattdessen ist die Zahl der Hungernden, die sich seit 1969 zunĂ€chst vermindert hatte, seit Mitte der 90er Jahre wieder stark angestiegen. Besonders betroffen sind Asien, wo die meisten UnterernĂ€hrten leben, und Afrika, das die höchste Dichte an Hungernden aufweist. Besonders in lĂ€ndlichen Gegenden hungern die Menschen – also dort, wo die Lebensmittel angebaut werden.

Ist Chemie die Antwort?

Geht es nach Industrie- und Chemiekonzernen wie BASF, Bayer, Monsanto oder Syngenta, dann liegt die Antwort im Einsatz von zusĂ€tzlichem DĂŒnger, in SchĂ€dlingsvernichtern und in genmanipuliertem Saatgut. Auf der zur VerfĂŒgung stehenden AgrarflĂ€che soll mehr geerntet, d. h. die Produktivit...

Über den Autor

Felix zu Löwenstein ist promovierter Agrarwissenschaftler und Biolandwirt. Er arbeitete frĂŒher in der internationalen Entwicklungshilfe und engagiert sich heute in zahlreichen Funktionen fĂŒr die ökologische Landwirtschaft, z. B. als Vorstand des Bundes Ökologischer Lebensmittelwirtschaft und des Forschungsinstituts fĂŒr biologischen Landbau.


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