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Das Odysseusprinzip

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Das Odysseusprinzip

Leadership revisited

Schäffer-Poeschel,

15 Minuten Lesezeit
10 Take-aways
Audio & Text

Was ist drin?

Die Zeit der Einzelkämpfer im Management ist vorbei: Ans Ziel gelangen Teamplayer vom Schlag des Odysseus.


Bewertung der Redaktion

5

Qualitäten

  • Inspirierend

Rezension

Kaum ein Held hat in der europäischen Kulturgeschichte solche Spuren hinterlassen wie Odysseus: Joyce schuf mit Ulysses (= Odysseus) den ultimativen modernen Roman und Horkheimer/Adorno sahen in dem Helden das erste aufgeklärte Individuum. Nun also das Prinzip zur Unternehmensführung: Odysseus, der sein Ziel nicht aus den Augen verliert und nach langer, beschwerlicher Reise in seine Heimat zurückkehrt. Doch schon ab dem zweiten Kapitel wird es merkwürdig still um den griechischen Helden. Der Leser erfährt viel über die psychologischen Aspekte von Teamführung, Gruppendynamik, multiple Berufsidentitäten, lineare und zyklische Zeitauffassungen. Nur bleibt bis kurz vor Ende völlig unersichtlich, was das alles mit Odysseus zu tun hat. Es scheint fast so, als hätten die Autoren erst das Prinzip und die passenden Trainingsseminare ersonnen, um diesen anschließend einen verkaufsfördernden Namen anzuhängen. Vielleicht bemühen sie ihre eigene Metapher auch deshalb nicht zu stark, weil sie auf ziemlich wackligen Beinen steht: Wer möchte sich schon einem Teamleader anvertrauen, der wie Odysseus alle seine Gefährten überlebt und als Einziger ans Ziel gelangt? Von diesen Schwächen abgesehen, kann getAbstract das Buch dennoch allen empfehlen, die sich für Psychologie in der Unternehmens- und Teamführung interessieren.

Zusammenfassung

Ein moderner Held

Odysseus ist anders als viele klassische Helden. Er stürzte sich nicht kopflos ins Abenteuer, sondern wollte sich in erster Linie um seine Familie und sein Fürstentum kümmern. Doch die Umstände zwangen ihn, gegen Troja in den Krieg zu ziehen. Während der langen Reise zurück in seine Heimat bewies er Zielstrebigkeit, Teamgeist und taktischen Verstand - und zeigte damit moderne Führungsqualitäten, wie sie gerade in der heutigen globalisierten Wirtschaft verlangt werden. In den Wirtschaftswissenschaften hat sich die Erkenntnis durchgesetzt, dass Unternehmen eher lebendigen Organismen als mechanischen Systemen gleichen.

Vom Vorgesetzten zur Führungskraft

Noch vor wenigen Jahrzehnten galt: Wer einmal seinen Mitarbeitern vorgesetzt wird, hat es geschafft: Er steuert, und die anderen haben zu folgen. Doch je komplexer die Aufgaben, desto wichtiger wurde die Fähigkeit, zu delegieren, Teams zu leiten und Projekte zu managen. Viele Führungskräfte sahen sich plötzlich für Vorgänge und Ergebnisse verantwortlich, deren Zustandekommen sie gar nicht mehr verstanden. Das Hierarchiegerüst bot keinen Halt mehr. Die Folge: Viele Managerpositionen wurden zu Schleudersitzen...

Über die Autoren

Kurt Buchinger ist Psychoanalytiker und systemischer Organisationsberater, er lehrt Organisationsberatung an der Universität Kassel. Herbert Schober ist Mitbegründer der Wiener Organisationsberatung C/O/N/E/C/T/A und arbeitet als systemischer Berater und Leadership-Coach. Als Lehrbeauftragter ist er an den Universitäten Klagenfurt, Kassel und der Fachhochschule Freiburg tätig.


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