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Manager statt MBAs

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Manager statt MBAs

Berrett-Koehler,

15 Minuten Lesezeit
10 Take-aways
Audio & Text

Was ist drin?

Der begehrte MBA-Abschluss ist nichts als ein Etikett, meint Autor (und Professor) Henry Mintzberg. Die Managementausbildung muss von der Wurzel an erneuert werden.

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Bewertung der Redaktion

9

Qualitäten

  • Innovativ

Rezension

Management lernt man nicht im Hörsaal. Mit wissenschaftlicher Genauigkeit weist Henry Mintzberg nach, dass MBA-Absolventen zu Unrecht von Unternehmen und öffentlichen Institutionen hofiert werden. Viele Beispiele, Standpunkte und kleine Geschichten helfen ihm dabei. Fast so spannend wie ein Roman liest sich dieses Buch, das vom Schreibstil her ganz unwissenschaftlich, manchmal gar im Plauderton daherkommt. Das darf aber nicht über seinen Gehalt hinwegtäuschen: Sämtliche Aspekte werden von allen Seiten beleuchtet, keine Behauptung steht nackt im Raum. Mintzberg scheut sich nicht davor, etablierte Thesen und Modelle in Frage zu stellen. Ebenso erkennt er aber auch das an, was sich als gut bewährt hat. Dass ein von ihm und einigen Kollegen entwickeltes alternatives Ausbildungsprogramm zufällig genau den Kriterien für ein wirklich innovatives und praxisnahes Ausbildungskonzept für Manager zu entsprechen scheint, riecht zwar ein wenig nach Eigenwerbung, macht aber Mintzbergs Kritik am gängigen MBA-Studium nicht weniger wahr. Obwohl dieses Buch für eine breite Leserschaft – vom Studierenden bis zum Spitzenmanager – aufschlussreiche Informationen bereithält, legt getAbstract es besonders Personalverantwortlichen ans Herz, die die Zukunft ihres Unternehmens nicht einem Etikettenschwindel überlassen wollen.

Zusammenfassung

Falsche Methoden für die falschen Leute

Führung und Management lernt man nicht auf der Überholspur. Insofern muss das Bemühen der heutigen Business Schools, lauter MBAs (Masters of Business Administration) heranzuzüchten, zum Scheitern verurteilt sein, denn sie drücken damit ganzen Studierendengenerationen den Stempel des Managers auf, ohne überhaupt einmal deren Managementerfahrung getestet zu haben: Zu den Auswahlkriterien der Schulen gehören in der Regel die GMAT-Punktzahl (Graduate Management Admission Test), das College-Zeugnis, Nachweise außeruniversitären Engagements sowie Berufserfahrung. Nur nach der spezifischen Managementerfahrung fragt niemand. Zwar ist gegen handfeste Auswahlkriterien nichts einzuwenden. Aber was nützen sie, wenn sich im Bewerberpool die falschen Leute tummeln, nämlich Berufsanfänger, deren Ziel es ist, ohne Umwege Spitzenpositionen zu bekleiden?

Gelehrt werden in den Business Schools dann vorrangig betriebswirtschaftliche Disziplinen, von Finanzwirtschaft über Organisationslehre bis hin zum Marketing. Unterricht im Management sucht man unter den Kursen der Business Schools vergebens. Vielmehr entsteht der irrwitzige Eindruck, Management...

Über den Autor

Prof. Henry Mintzberg lehrt Management Studies an der McGill University in Montreal. Als Managementautor und Strategieexperte hat er sich weltweit einen Namen gemacht. 15 Jahre lang unterrichtete Mintzberg MBA-Studierende. Gemeinsam mit internationalen Partnern initiierte er 1996 das „International Masters Program in Practicing Management“ (IMPM). Er ist auch Autor des Buches Strategy Safari.


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