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Gefahr für unseren Wohlstand

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Gefahr für unseren Wohlstand

Wie Finanzmarktkrisen die Weltwirtschaft bedrohen

Eichborn,

15 Minuten Lesezeit
10 Take-aways
Audio & Text

Was ist drin?

Die USA haben die weltweiten Finanzmärkte fest im Griff. Sind G7 und Internationaler Währungsfonds (IWF) nur die fünfte Kolonne der USA, oder können diese Institutionen neue Finanzmarktkrisen aus eigener Kraft verhindern?


Bewertung der Redaktion

7

Qualitäten

  • Analytisch
  • Hintergrund
  • Eloquent

Rezension

Das Buch des Volkswirtschaftlers Wolfgang Filc ist keineswegs nur eine Philippika gegen das krisenanfällige Geflecht der Weltfinanzmärkte. Auch wenn er die Dominanz der USA über den Internationalen Währungsfonds (IWF) und die Gruppe der sieben grössten Industrieländer (G7) klar benennt und die Folgen dieser Einflussnahme kritisch ins Visier nimmt. Doch mit einer reinen Bestandsaufnahme gibt sich Filc, der ehemalige Leiter der Abteilung „Internationale Finanz- und Währungsbeziehungen“ im Bundesministerium der Finanzen nicht zufrieden. Vielmehr zeigt er in seiner Schrift, die weder als Lehr- noch als Fachbuch angelegt ist, auch Wege auf, wie die Weltwirtschaft im Zeichen der Globalisierung nachhaltiger gegen drohende Finanzerdbeben abgefedert werden könnte. Alles in allem eine flüssig geschriebene Analyse, die das instabile Netzwerk der internationalen Finanzarchitektur beleuchtet und von getAbstract allen Lesern empfohlen wird, die sich für wirtschaftspolitische Hintergrundinformationen mit sozialdemokratischem Einschlag interessieren.

Zusammenfassung

Die Finanzwirtschaft ist längst global

Finanzkrisen gehen uns alle an, da sie Millionen Menschen in die Armut treiben können. Und weil diese Krisen - von Südostasien über Russland bis Brasilien - auch auf Fehler und Versäumnisse der Industriestaaten zurückgeführt werden können, ist es notwendig, die Gründe zu hinterfragen. Nur so kann verhindert werden, dass sich solche Krisen genauso oder ähnlich wiederholen. Letztendlich ist auf Grund der Globalisierung kein Land vor etwaigen Fehlentwicklungen im Finanzsektor eines anderen Staates abgeschottet. Doch um die Gefahren zügelloser Finanzmärkte zu bannen oder einzudämmen, sind Regeln notwendig. Regeln, die nur gegen amerikanische Widerstände durchsetzbar sind, denn die internationale Finanzszene wird vom US-Dollar und der Wall Street beherrscht. Doch es gibt ja die Weltbank mit der Aufgabe, armen Ländern zinsgünstige oder zinslose Darlehen zu geben, mit denen die wirtschaftliche Entwicklung gefördert werden soll. Deren Zentrale befindet sich zwar in den USA, doch eine klare US-Hegemonie ist dort nicht zu erkennen. Anders bei bedeutenden Organisationen und Foren wie dem Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Gruppe der sieben...

Über den Autor

Wolfgang Filc, Jahrgang 1943, ist Professor für Volkswirtschaftslehre an der Universität Trier. Seine Spezialthemen sind Geld, Kredit und Währung. Filc ist Mitglied des Direktoriums für Empirische Wirtschaftsforschung (Berlin) und Aufsichtsratsvorsitzender der Triwo AG (Trier). Oskar Lafontaine berief ihn als Bundesfinanzminister zum Ministerialdirigenten und ernannte ihn zum Leiter der Abteilung "Internationale Finanz- und Währungsbeziehungen". Mit dem Rücktritt Lafontaines wurde auch Filc von seinem Posten abberufen. Er ist Autor des Buches Mitgegangen - mitgehangen. Mit Lafontaine im Finanzministerium.


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