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Gesundheitsrisiken durch algorithmisches Management
Artikel

Gesundheitsrisiken durch algorithmisches Management



Bewertung der Redaktion

8

Qualitäten

  • Wissenschaftsbasiert
  • Augenöffner

Rezension

Die Automatisierung von Managementaufgaben, etwa Aufgabenplanung, Kontrolle oder Leistungsbewertung, steigert die Effizienz der betrieblichen Organisation. Allerdings belastet sie die psychische Gesundheit der Beschäftigten, die sich kontrolliert und willkürlich behandelt fühlen können. Um deren Wohlbefinden zu fördern, empfiehlt dieser Artikel den Einsatz hybrider Systeme, die bei betrieblichen Entscheidungsprozessen lediglich unterstützend wirken. Gerade in hochautomatisierten Arbeitsfeldern brauchen die Mitarbeitenden eine menschliche Führungskraft, mit der sie kommunizieren können.

Zusammenfassung

Algorithmisches Management (AM) belastet die psychische Gesundheit von Beschäftigten.

Immer mehr Unternehmen nutzen KI-gesteuerte Software zur Automatisierung von Managementaufgaben. Dazu zählen die Aufgaben- und Schichtplanung, die Überwachung von Arbeitsprozessen in Echtzeit oder auch Leistungsbewertungen und Vergütung. Der Einsatz eines solchen algorithmischen Managements (AM) trägt dazu bei, die Effizienz der betrieblichen Organisation zu steigern.

Allerdings wirkt AM sich auch nachweislich negativ auf die psychische Gesundheit von Beschäftigten aus. Das belegen aktuelle internationale Studien klar. Am stärksten sind die psychischen Belastungen für Beschäftigte kleiner Firmen. Größere Unternehmen sind meist stärker darum bemüht, ihre Mitarbeitenden durch gezielte Maßnahmen zu unterstützen...

Über den Autor

Jens Nachtwei ist Professor für Ingenieurpsychologie am Institut für Psychologie an der Humboldt-Universität Berlin.


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