Navigation überspringen
Inside Big Data
Buch

Inside Big Data

Unsere Daten zeigen, wer wir wirklich sind.

Hanser, 2016 Mehr


Bewertung der Redaktion

7

Qualitäten

  • Innovativ

Rezension

Christian Rudders Buch ist die überarbeitete Form eines Blogs, das der Mitgründer und Datenanalyst der amerikanischen Onlinepartnersuche OKCupid seit 2011 führt. Der Untertitel des englischen Originals lässt sich etwa so übersetzen: „Wer wir sind, wenn keiner hinschaut“ – und das trifft den Inhalt tatsächlich besser als der deutsche Untertitel. Es geht Rudder nämlich vor allem darum, zu zeigen, welche Ansichten und Meinungen die Daten seiner Kunden offenbaren – Daten übrigens, die eher nebenbei anfallen. Das ist wirklich interessant, insbesondere wenn sie ein ganz anderes Bild offenbaren, als es viele offizielle Umfragen vermuten lassen. Die Lektüre macht Spaß und beschert so manches Aha-Erlebnis. Allerdings muss man sich darüber im Klaren sein, dass man hier in eine Blackbox schaut, denn über die genaue Herkunft der Daten und mögliche Verzerrungen schweigt sich Rudder größtenteils aus. Und: Auch wenn er Allgemeingültigkeit suggeriert, handelt es sich doch immer um Daten aus den USA, bezogen auf amerikanische Vorlieben und Probleme. Mit einiger Vorsicht genossen, liefert das Buch spannende Erkenntnisse über unsere geheimen Abneigungen, Einstellungen, Wünsche und Sehnsüchte. getAbstract empfiehlt es jedem, der einen Blick hinter die Kulissen offizieller Statistik werfen will.

Zusammenfassung

Eine Fundgrube für Big Data

Eine Partnersuchmaschine wie OkCupid ist eine wahre Fundgrube für Daten. Allein zwischen Mai 2013 und April 2014 sind hier rund 10 Millionen Nutzer auf Partnersuche gegangen. Was all diese Menschen implizit oder explizit, freiwillig oder unfreiwillig über sich preisgeben, offenbart viel über die Art und Weise, wie sie andere Menschen einschätzen, was sie verbindet oder trennt. Viele der Daten sind eher nebenbei angefallen, zum Beispiel indem die Nutzer auf OkCupid Profilfotos anderer Nutzer in Bezug auf die Attraktivität bewertet haben. So ergibt sich ein großer Berg anonymisierter, aber nach bestimmten Kriterien filterbarer Daten, eben Big Data. Der durchschnittliche Nutzer beantwortet auf OkCupid etwa 300 Fragen. Die Antworten gewähren interessante und, aufgrund ihrer schieren Zahl, durchaus verallgemeinerbare Einsichten in menschliches Verhalten. Für die folgenden Ergebnisse kamen nicht nur die Daten der OkCupid-Nutzer, sondern auch andere bedeutende Onlinedatenquellen zum Einsatz, inklusive Google, Facebook und Twitter.

Eine Frage des Alters

Welches Alter bevorzugen Frauen bei Männern – abhängig davon, in welchem Alter sie selbst...

Über den Autor

Der Mathematiker Christian Rudder mitgründete 2001 die Onlinedating-Website OkCupid. Er lebt in New York.


Kommentar abgeben oder Diskussion beginnen