Eine Smartphone-App, die Stress registriert, ein Pflegeroboter, der ältere Menschen aufmuntert: Solche vermeintlich empathischen Helfer werden uns dank der Fortschritte der künstlichen Intelligenz künftig immer häufiger begegnen. Die Autoren nähern sich einem wichtigen Thema. Doch leider fehlt es dem Buch an Kohärenz. Viele Aussagen wiederholen sich und gerade bei komplexen, interessanten Stellen bleiben sie oft oberflächlich und teils ungenau. Trotzdem bietet das Buch spannende Einblicke in eine mögliche Zukunft.
Maschinen haben schon lange emotionale Verbindungen zu Maschinen.
Derzeit wird die Fähigkeit zur Empathie vielfach noch als letztes Alleinstellungsmerkmal des Menschen angesehen, wenn es um die Leistungen von Maschinen geht. Doch dem ist schon länger nicht mehr so. Mehr und mehr kommen wir in Kontakt mit einer Technik, die, durch Algorithmen gesteuert, eine Art Einfühlungsvermögen entwickelt.
Es begann mit aus heutiger Sicht so simplen Spielzeugen wie dem Tamagotchi in den 1990er-Jahren. Die Besitzer mussten sich um ein virtuelles Küken kümmern: Es brauchte Nahrung, Zuwendung und entwickelte sogar so etwas wie einen eigenen Charakter. Seine Lebenszeit war begrenzt und manche Besitzer waren davon emotional so betroffen, dass eine Telefonhotline für sie eingerichtet wurde.
Menschen neigen an vielen Stellen schon lange dazu, Maschinen als eine Art Lebewesen zu betrachten – zum Beispiel, wenn sie ihren Autos einen Kosenamen geben. Technische Geräte können also zweifellos Gefühle bei Menschen auslösen. Mitfühlend agierende technische Geräte vermögen das noch einmal deutlich besser. Künftig werden Menschen mehr und mehr durch emphatisch...
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