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Manager im Würgegriff
Buch

Manager im Würgegriff

Eine Aufforderung zum Nachdenken in turbulenten Zeiten

Rosenberger, 2007 Mehr

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Bewertung der Redaktion

5

Qualitäten

  • Überblick

Rezension

Andere Länder produzieren günstiger, neue Kommunikationstechniken lassen uns kaum noch Zeit zum Luftholen, und selbst die bequemsten Managersessel verwandeln sich nach wenigen Jahren in Schleudersitze. Wer heute in Deutschland oder einem vergleichbaren Land ein Unternehmen führen muss, steckt permanent in der Krise, meinen die Autoren dieses Buches und breiten diese unangenehme Erkenntnis auf 180 Seiten aus, wobei sie kaum ein Thema vergessen: Globalisierung, Zukunft des Mittelstands, Employability, Führungsstil – über alles denkt das Autorenduo nach, ordnet ein, kategorisiert, sucht Zusammenhänge. Was dabei leider fast ganz vergessen geht, sind konkrete Handlungshinweise. Wer zwischen den oft vagen, akademisch-umständlichen Formulierungen auf griffige Tipps hofft, wird selten fündig. Wer hingegen den Überblick über akute Wirtschaftsprobleme sucht und bereit ist, seine Schussfolgerungen selbst zu ziehen, kann aus diesem Buch durchaus schlauer werden. getAbstract empfiehlt es allen Führungspersonen, denen in einer sich schneller und schneller drehenden Wirtschaftswelt allmählich schwindelig wird.

Zusammenfassung

Es wird härter

Die Wirtschaft ist globalisiert, der Druck wird stärker – speziell auf Vorstandsvorsitzende. 1995 waren die Topmanager der 2500 größten Unternehmen weltweit durchschnittlich noch 9,5 Jahre im Amt, 2004 wurden sie im Schnitt nach 6,6 Jahren ausgewechselt. Europäer hatten gar nur 2,5 Jahre Zeit, um sich im Job zu beweisen. Für jeden zweiten Wechsel an der Unternehmensspitze werden in Deutschland als Grund schlechte Leistungen angegeben.

Woher kommt die zunehmende Belastung, mit der Manager zu kämpfen haben? Die rasante technische Entwicklung erfordert, dass man sich ständig neues Wissen aneignet. So genannte Normalarbeitszeitverhältnisse werden allmählich zur Ausnahme. Patchwork-Lebensläufe – mit Zeiten der Arbeit und Zeiten der Arbeitslosigkeit – gehören schon fast zur Durchschnittsbiografie. Außerdem lassen sich Arbeits- und Freizeit zunehmend schlechter trennen: Das Handy klingelt immer und überall, Dienstleistungen werden rund um die Uhr erwartet, die 24-Stunden-Gesellschaft könnte bald zur Realität werden. Fachkräfte werden rar, während gleichzeitig immer mehr qualifizierte Frauen auf den Arbeitsmarkt treten.

Das alles erfordert ein Umdenken...

Über die Autoren

Bernd F. Pelz war bis 2006 Vorstandsvorsitzender der Kampa AG in Minden. Der promovierte Mikrobiologe begann seine Karriere als Leiter Umwelt- und Verbraucherschutz bei Procter & Gamble und hat diverse Firmengründungen, Umstrukturierungen und Schließungen miterlebt. Regina Mahlmann ist Soziologin und arbeitet als Trainerin, Beraterin und Referentin.


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