Viele Unternehmen verzetteln sich bei ESG-Themen und verfolgen zu viele Prioritäten gleichzeitig. Um Abhilfe zu schaffen, stellt dieser Artikel ein strukturiertes Vier-Perspektiven-Modell vor. Dieses hilft dabei, aus der Vielzahl möglicher Nachhaltigkeitsthemen jene herauszufiltern, die sowohl strategisch relevant als auch umsetzbar sind. Untermauert mit Fallstudien und wissenschaftlichen Analysemethoden, richtet sich der Beitrag an Unternehmensverantwortliche, die ihre ESG-Aktivitäten effizienter gestalten und echte Wirkung erzielen möchten.
Unternehmen verzetteln sich häufig bei Nachhaltigkeitsthemen und verfolgen zu viele Prioritäten gleichzeitig.
Während es bei der klassischen Strategieentwicklung als Erfolgsfaktor gilt, sich auf wenige zentrale Themen zu fokussieren, verfallen Unternehmen beim Thema Nachhaltigkeit oft in das Gegenteil: Sie versuchen, zu viele Aspekte gleichzeitig anzugehen. Das Resultat sind unzusammenhängende Einzelmaßnahmen, die weder wirtschaftlich sinnvoll sind noch eine messbare Umwelt- oder Sozialwirkung entfalten. Schlimmer noch: Wenn auf vollmundige Ankündigungen keine substanziellen Taten folgen, droht der Vorwurf des Greenwashings vonseiten der Stakeholder und Regulierungsbehörden. Die neurowissenschaftliche Forschung zeigt, dass Menschen nur drei bis fünf Informationen gleichzeitig verarbeiten können – Managementteams sollten sich daher auf maximal sechs Nachhaltigkeitsthemen konzentrieren.
Herkömmliche Wesentlichkeitsanalysen bieten keinen strategischen Fokus.
Viele Unternehmen setzen auf Wesentlichkeitsanalysen, um die wichtigsten ESG-Kriterien (Environment, Social, Governance) zu identifizieren. Diese Methode verwendet typischerweise...
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