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Moden und Mythen an den Anlagemärkten
Buch

Moden und Mythen an den Anlagemärkten

Warum Anleger und ihre Berater an der Börse immer wieder scheitern

Helbing & Lichtenhahn, 2005 Mehr

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Bewertung der Redaktion

9

Qualitäten

  • Innovativ
  • Umsetzbar

Rezension

Ende der 90er Jahre war fast jedermann im Aktienrausch. Heute, nach drastischen Kurseinbrüchen, gilt die Aktienanlage vielen als reines Glücksspiel. Finanzexperte Erwin W. Heri wählt die Vogelperspektive auf die Historie, um zu zeigen, dass die Börse weder ein sicherer Weg zum schnellen Reichtum noch völlig unkalkulierbar ist. Der Blick auf die Aktienentwicklung der letzten Jahrzehnte beweist: Langfristig und bei breiter Streuung des Risikos sind Aktien anderen Anlageformen überlegen. Doch warum kommt es immer wieder zu massiven Über- und Unterbewertungen, zu kurzfristigen Extremausschlägen der Kurse, zu überzogenen Reaktionen auf Krisen? Was ist eine Aktie „wirklich“ wert? Was taugen beliebte Börsenregeln („Sell in May and Go Away“ etc.) tatsächlich? Mit einer Menge Daten, Zahlen und Fakten im Gepäck kommt Heri zu dem Schluss: Die (Börsen-)Geschichte wiederholt sich - doch die meisten Anleger lernen nichts daraus. getAbstract empfiehlt das Buch wärmstens allen Anlegern, die die Moden und Mythen der Börse durchschauen und ihr Geld klug investieren wollen.

Zusammenfassung

Ein Blick zurück: Die Geschichte der Aktien- und Rentenmärkte

Auf die Börseneuphorie der späten 90er Jahre folgte spätestens im Jahr 2000 der Katzenjammer der Anleger: Die New Economy wurde zur Dotcom Bubble. Nach herben Verlusten verbreitete sich die Auffassung, die Börsenentwicklung sei unkalkulierbar, nennenswerte Gewinne seien auf längere Sicht nicht mehr zu erzielen.

Der Blick in die Geschichte der Aktien- und Rentenmärkte belehrt jedoch eines Besseren: Die langfristige Entwicklung der Aktienindizes in den USA, in Deutschland und in der Schweiz weist steil nach oben. In den Vereinigten Staaten stieg der Index zwischen 1800 und 2003 von 1 auf rund 10 Millionen, in Deutschland zwischen 1949 und 2003 von 100 auf rund 38 000, in der Schweiz zwischen 1925 und 2003 ebenfalls auf rund 38 000. Dabei hat sich die Aktie der Anlage in festverzinslichen Wertpapieren als deutlich überlegen erwiesen: Die durchschnittlichen Jahresrenditen der Aktien lagen in diesen Zeiträumen zwischen 8 und 15 %, die im Rentenbereich zwischen 4,5 und 7 %. Diese Überlegenheit bleibt auch dann bestehen, wenn man die Zahlen um die Inflation bereinigt: Während Wertpapiere vereinzelt Verluste einfuhren...

Über den Autor

Erwin W. Heri ist außerordentlicher Professor für Finanzmärkte an den Universitäten Basel und Genf, Chairman der OZ Bankers AG und Präsident der Anlagekommission der schweizerischen Bundespensionskasse. Zuvor hatte er leitende Funktionen in der Wirtschaft inne, u. a. in der Konzernleitung der Winterthur Versicherung und als Chief Investment Officer der CS Financial Services. Heri ist auch Autor des Buches Die acht Gebote der Geldanlage.


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