Gewohnheiten zu ändern ist schwer. Daran lässt Axel Koch keinen Zweifel. Er erklärt aber auch genau, woran das liegt und vor allem, wie man sich trotz aller Schwierigkeiten neue Gewohnheiten antrainieren kann. Das ist befreiend und hilfreich. Knackpunkt des Ganzen ist ein Perspektivwechsel. Koch leitet dazu an, nicht so sehr das Was, sondern stärker das Wie von Veränderungen in den Blick zu nehmen. Reflexionsfragen am Ende jedes Kapitels laden dazu ein, das eigene Veränderungspotenzial auszuloten und direkt loszulegen mit der ersten neuen Gewohnheit.
Schlechte Gewohnheiten haben eine enorme Macht über uns.
Schlechte Gewohnheiten haben wir alle: Wir essen Süßigkeiten und Fast Food, obwohl wir wissen, dass es ungesund ist. Wir bewegen uns zu wenig, rauchen oder trinken Alkohol. Wir machen kaum Pausen und schlafen nicht genug, obwohl uns klar ist, dass wir Erholung brauchen. Im Arbeitsumfeld sieht es nicht besser aus: Wir arbeiten zu viel, schieben Aufgaben auf oder verzetteln uns. In Besprechungen trauen wir uns nicht, unsere Meinung zu sagen. Wir rufen ständig E-Mails ab, springen zwischen verschiedenen Aufgaben hin und her, bereiten Besprechungen nicht gründlich vor, interessieren uns nicht für die Arbeit anderer Abteilungen oder achten nicht auf Ordnung an unserem Arbeitsplatz.
Gewohnheiten haben einen mächtigen Sog, dem sich kaum entkommen lässt. In diesen Sog zu geraten, verbinden viele Menschen mit einem Gefühl von Ohnmacht. Unsere schlechten Gewohnheiten scheinen die Kontrolle zu übernehmen, bevor der Verstand eingreifen kann. Sie lassen uns scheinbar ferngesteuert handeln. Das führt zu Schuldgefühlen und Selbstvorwürfen, gerade wenn wir eigentlich wissen, dass uns eine bestimmte Gewohnheit...
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