Jacomo Fritzsche und Daniel Pauw fordern Männer auf, traditionelle Männlichkeitsideale auf den Müllhaufen der Geschichte zu werfen. Denn diese machen krank, einsam und erfolglos – im Beruf wie in der Liebe. Zudem erschweren sie Inklusion, Sinnstiftung und Verbundenheit am Arbeitsplatz. Auch wenn einige formale Fehler den Lesefluss etwas beeinträchtigen, ist das Buch dennoch ein absolut wichtiger Beitrag zur rechten Zeit und eine Leseempfehlung für alle, die New Work wirklich ernst nehmen wollen.
Traditionelle Männlichkeitsbilder wirken sich negativ auf Gesundheit und Lebenserwartung aus.
New Work hat ein Problem mit Männlichkeit. Das Problem sind nicht die Männer an sich, sondern die Erwartungen, denen sie sich verpflichtet fühlen. Die traditionellen Vorstellungen von Männlichkeit passen nicht zu den Idealen inklusiver, sinnstiftender Arbeitswelten. Einige Beispiele aus der aktuellen Forschung: In Arbeitsgruppen sinkt die kollektive Intelligenz, je mehr Männer sich darin befinden. Männliche Führungskräfte überschätzen sich häufiger und sind weniger erfolgreich als weibliche. Männer schaden mit ihrem Verhalten anderen, aber auch sich selbst: In Deutschland haben sie eine um fünf Jahre geringere Lebenserwartung als Frauen.
Leider ist das Thema heute ein Minenfeld. Initiativen für weibliches Empowerment wie #metoo haben frauenverachtenden, oft rechtspopulistischen Bewegungen Zulauf verschafft.Diese Negativschleife muss durchbrochen werden. Männer brauchen Räume und Gemeinschaften, in denen sie angstfrei über ihre Fehler und Potenziale sprechen können.
Fähigkeiten und Kompetenzen sind nicht geschlechtsspezifisch. Wissenschaftlich belastbare Studien...
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