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Nicolas G. Hayek

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Nicolas G. Hayek

Im Gespräch mit Friedemann Bartu. Ansichten eines Vollblut-Unternehmers

NZZ Libro,

15 Minuten Lesezeit
10 Take-aways
Audio & Text

Was ist drin?

Eine ebenso innovative wie streitbare Unternehmerpersönlichkeit plaudert aus dem Nähkästchen. Beziehungsweise im Fall von Mr. Swatch wohl eher aus dem Uhrenkasten.


Bewertung der Redaktion

9

Qualitäten

  • Innovativ
  • Umsetzbar

Rezension

Was weiß man über Nicolas G. Hayek? Vermutlich irgendetwas zwischen Swatch und Smart – und damit genug. Genug? Selten konnte man ein so unterhaltsames Buch über Unternehmertum genießen. Friedemann Bartu gelingt das Kunststück, eine anregende Atmosphäre zu kreieren, ohne seinen Gesprächspartner anzuhimmeln, sich dabei selbst im Hintergrund zu halten und den „angesehensten Schweizer des Landes“ einfach reden zu lassen. Der tut das ungehemmt, und so wimmelt sein Porträt von Spitzen, Witzen, Bonmots und schlagfertigen Analysen. Natürlich ist auch ein „Mr. Swatch“, der aufgrund seiner Sparsamkeit im Unternehmen „Dagobert Duck“ genannt wird, nicht davor gefeit, dann und wann mal eine Plattitüde abzusondern, und manche seiner Schlüsse wirken schon mal etwas simpel. Dennoch: Er wirkt auf Anhieb glaubwürdig und sympathisch – besonders seine tägliche Übung in Selbstkritik mit der Aufforderung: „Mensch, nimm dich nicht so ernst.“ Genauso unverkrampft ist Nicolas G. Hayek auch das Gespräch mit Bartu angegangen, und das Ergebnis ähnelt der Hayek’schen Arbeitsdoktrin: ein einziger großer Spaß. Unternehmerisch denkende Menschen auf der Suche nach Unterhaltung und Inspiration sollten dieses Buch unbedingt lesen, empfiehlt getAbstract.

Zusammenfassung

Weltbürger und Europäer

Nicolas G. Hayek ist ein Bilderbuchunternehmer. Das fängt schon mit seinem Arbeitsethos an: Für den 77-Jährigen ist Arbeit Spiel und Spaß. Wirklichen Erfolg erlangt nur, wer sich die Vorstellungskraft und Entdeckungslust eines Grundschülers bewahrt hat. Für Hayek ist Arbeit Leben – selbst im Urlaub lässt er sich täglich telefonisch über sein Unternehmen informieren. Der gebürtige Libanese – Abkömmling der christlichen Oberschicht – emigrierte als Teenager in die Schweiz. Da er sich keinerlei Gesellschaft zu- und unterordnet, erübrigt sich die Frage, ob sich Hayek schweizerisch oder libanesisch fühlt: Er ist „überzeugter Europäer“.

Mit seiner Frau Marianne, die er seit mehr als 50 Jahren kennt, hat er zwei Kinder. Alles fing Mitte der 50er Jahre in Zürich an: mit einem winzigen Büro neben der Post, denn Hayek konnte sich noch kein eigenes Telefon leisten. Er hatte sich selbstständig gemacht, um als externer Unternehmensberater Probleme zu lösen. Als Angestellter hatte er oft erlebt, wie seine Eingaben und Ideen in der Firmenhierarchie versickerten. „Hayek Engineering“ wurde rasch bekannt – vor allem in Deutschland, wo er von einem Großkonzern...

Über den Autor

Friedemann Bartu ist promovierter Ökonom und Journalist; seit 1978 gehört er zur Redaktion der renommierten Neuen Zürcher Zeitung, für deren Tourismus-Beilage er verantwortlich ist. Er verfasste mehrere Bücher, darunter eine Geschichte des schweizerischen Handelshauses DKSH.


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    W. F. vor 6 Jahren
    Sehr interessante Ausagen, noch heute schläft die deutsche Autobranche und hält sich krampfhaft und mit allen Lügen an fossilen Fahrzeugen. Tesla, BYD, Geely und weitere werden diesen Markt übernehmen, ein Diesel SUV wird das Image ewig Gestriger erhalten. Leider wurde auch der E-Smart in der Produktion ausgebremst. Manager sind häufig keine Unternehmer, kurzfristiges Denken und Bonus bestimmen. Tatsache ist, ein Bonus ist schädlich, siehe Banken, deren Bonus selbst bei Verlust weiter steigen. Gute Ausagen im Buch.

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