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Ökonomics
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Ökonomics

Warum die Reichen reich sind und die Armen arm und Sie nie einen günstigen Gebrauchtwagen bekommen

Riemann, 2006 Mehr

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Bewertung der Redaktion

9

Qualitäten

  • Innovativ

Rezension

Wirtschaft ist wichtig. Könnte bestimmt nicht schaden, etwas mehr darüber zu wissen - wenn das nur nicht alles so langweilig wäre! Die vielen Zahlen! Die widersprüchlichen Theorien! Auf dieses Gejammer gibt es jetzt eine Antwort, und sie lautet: Ökonomics lesen. Das macht tatsächlich Spaß. Tim Harford versucht gar nicht erst, Wirtschaft zu lehren. Stattdessen gönnt er sich, ganz der normale Büroangestellte, vor Arbeitsbeginn bei Starbucks einen Kaffee. Wenn er ihn ausgetrunken hat, wissen die Leser genau, warum dieser Kaffee so viel kostet, wie er kostet, und haben ganz nebenbei eine Menge über Wirtschaft gelernt. Harford schreibt erfrischend unkonventionell und sprüht vor Esprit. Ein Vergnügen! getAbstract empfiehlt Ökonomics (eine ziemlich misslungene Übertragung des englischen Originaltitels The Undercover Economist) allen Menschen, die die wunderbare Welt der Wirtschaft (neu) entdecken wollen. Setzen Sie sich mit einer Tasse Kaffee in eine gemütliche Ecke und schmökern Sie los. Und wenn Ihnen Ihr Gebrauchtwagen danach nicht vorkommt wie eine saure Zitrone, sondern wie ein frischer, glatter Pfirsich, werden Sie sich freuen. Garantiert.

Zusammenfassung

Die Macht der Knappheit

Irgendetwas ist immer knapp. Zum Beispiel die Zeit: Sie ist knapp für Pendler auf dem Weg zur Arbeit. Knapp sind auch Geschäftslokale in bester Lage. Das ist letztlich der Grund, warum Starbucks zwar viel Umsatz macht, es aber mit dem Gewinn nicht so berauschend aussieht. Die Coffeeshop-Kette kann zwar Pendler verführen, auf dem Weg zur Arbeit eine kurze Pause einzulegen. Aber das gelingt Starbucks nur, weil die Filialen direkt auf dem Weg zwischen U-Bahn-Station und Arbeitsplatz liegen - mit entsprechend teuren Mieten. Wer in solchen Premiumlagen einen Laden zu vermieten hat, muss sich um Nachfrage nicht kümmern und kann gelassen dabei zusehen, wie die Interessenten sich gegenseitig überbieten, um an das Objekt der Begierde zu gelangen. Bei wem die Schmerzgrenze zuletzt erreicht ist, der bekommt den Zuschlag - und muss sich anschließend ein Bein ausreißen, um trotz der enormen Kostenbelastung noch irgendwie in die Gewinnzone zu kommen.

Starbucks und die Immobilienbesitzer spielen das alte Spiel von Angebot und Nachfrage und versuchen dabei beide ihren Schnitt zu machen. Okay, akzeptiert. Deshalb hat Starbucks zwar exorbitante Preise, aber keineswegs...

Über den Autor

Tim Harford lehrte Wirtschaft an der Universität von Oxford, bevor er zur Weltbank wechselte, wo er im Stab des Chefökonomen arbeitet. Harford betreut die Kolumne "Dear Economist" in der Financial Times.


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