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Ökonomik der Reform (Deutschland)

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Ökonomik der Reform (Deutschland)

Wege zu mehr Wachstum in Deutschland

Orell Füssli,

15 Minuten Lesezeit
10 Take-aways
Audio & Text

Was ist drin?

Reformen in Deutschland: seit Jahren ein heißes Thema. Ein Expertengremium zeigt nun, wie der Reformmotor auf Touren gebracht werden kann.


Bewertung der Redaktion

7

Qualitäten

  • Innovativ

Rezension

Die Diskussion um den Reformstau in Deutschland ist ein Dauerbrenner. Die "Agenda 2010" von Kanzler Schröder und die Sozial- und Arbeitsmarktreformen zeigen, wie Reformprojekte immer weiter versanden, bis von ihnen nur noch Bruchstücke umgesetzt werden können. Woran liegt das? Das deutsch-schweizerische Autorenteam führt die Reformblockade vor allem auf die Besitzstandswahrer und Vetokräfte zurück und gibt Hinweise, wie diese Kräfte in Zaum gehalten werden können. Das Buch, das "Wege zu mehr Wachstum" verspricht, verfolgt dieses Ziel allerdings überraschend halbherzig: Kein Wunder, dass der erste Reformfaktor, den die Autoren zutage fördern, ausgerechnet "Problembewusstsein wecken" heißt. Was wirklich stört: die Wiederholungen. Da werden die gleichen Argumente und Beobachtungen immer wieder neu verpackt und dem Leser nochmal serviert. getAbstract.com empfiehlt das Buch trotzdem allen Deutschen, die den Gründen für den Reformstau im eigenen Land auf den Grund gehen wollen - und dann womöglich handfestere Handlungsvorschläge machen können.

Zusammenfassung

Der Anfang vom Abstieg

Deutschland gehörte einmal zu den beneideten Gipfelstürmern Europas. Mit dem Wirtschaftswunder nach dem Krieg entwickelte sich das Land bis Mitte der 70er Jahre bravourös: 1970 herrschte eine Arbeitslosenquote von nur 0,7 % - heute eine regelrechte Traumquote. Die florierende Wirtschaft lockte zahlreiche Gastarbeiter aus den südeuropäischen Ländern an. Zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern herrschte Konsens. Der Deal lautete: Keine Streiks, dafür ein hohes Beschäftigungsniveau und Arbeitsplatzsicherheit. In diesen Jahren des Booms vertrauten die Deutschen auf den Staat und seine Eingriffsmöglichkeiten.

Der Ausbau des Sozialstaates wurde auch dann noch vorangetrieben, als die Zeiten des Wohlstands langsam zu Ende gingen. Das Menetekel des Abstiegs - die Ölkrise - stand bereits gut sichtbar an der Wand. Danach stieg die Arbeitslosigkeit in mehreren Wellen sprunghaft an: erst auf 5, dann auf 8 und schließlich auf fast 12 %. Die Wiedervereinigung 1990 zehrte den Sozialstaat vollständig aus. Das Wachstum hinkte fortan den meisten OECD-Ländern spürbar hinterher. Die Abwärtsspirale schraubt sich immer tiefer in den Konjunkturabgrund. Die Menschen ...

Über die Autoren

Yvonne Heiniger und Thomas Straubhaar sind beim Hamburgischen Welt-Wirtschafts-Archiv beschäftigt, einer Serviceeinrichtung der Leibniz-Gemeinschaft. Hans Rentsch, Stefan Flückiger und Thomas Held arbeiten bei Avenir Suisse, das sich als unabhängige Denkfabrik für die gesellschafts- und wirtschaftspolitische Entwicklung der Schweiz engagiert.


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