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Redefreiheit

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Redefreiheit

Prinzipien für eine vernetzte Welt

Hanser,

15 Minuten Lesezeit
10 Take-aways
Audio & Text

Was ist drin?

Kein Luxus, sondern lebensnotwendig: Warum wir die Redefreiheit retten müssen.

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Bewertung der Redaktion

9

Qualitäten

  • Innovativ

Rezension

Die Redefreiheit, eine der wichtigsten Errungenschaften des Liberalismus, ist weltweit in Gefahr: In China, der Türkei oder Ägypten werden Kritiker weggesperrt oder ermordet, in Polen und Ungarn verlieren Tausende Journalisten und Staatsbeamte ihre Jobs, und der 2016 gewählte amerikanische Präsident Donald Trump hat schon damit gedroht, ihm übel gesinnte und angeblich lügende Medien zu verklagen. Der britische Historiker Timothy Garton Ash hat jahrelang hinter dem Eisernen Vorhang gelebt und geforscht. Er erlebte, wie eine Dissidentin dort ein Stück beschriebenes Papier verschluckte und im wahrsten Sinne ihre Worte aß. „Redefreiheit ist das Leben“, sagte Salman Rushdie, und Garton Ash versucht, sie in Zeiten von totaler Vernetzung, Big Data, Filterblasen, Trollexzessen, Selbstzensur und terroristischer Bedrohung mit neuem Leben zu erfüllen. Das Ergebnis überzeugt, findet getAbstract und empfiehlt dieses kluge Werk allen, denen eine friedliche Streitkultur in der entstehenden Kosmopolis am Herzen liegt.

Zusammenfassung

Kosmopolis: Die Welt als globale Großstadt

2015 hatte knapp die Hälfte der Menschheit Zugang zum Internet, Tendenz steigend. Abgesehen von hartnäckiger Armut und mangelnder Bildung steht der totalen Vernetzung aller mit allen nichts mehr im Weg. Doch die Welt ist kein globales Dorf, wie Marshall McLuhan einst prophezeite, sondern eher eine globale Großstadt, eine „Kosmopolis“ mit all ihren Versprechungen und Komplikationen, von blühenden, friedlichen und offenen Gesellschaften bis hin zu Fremdenhass, Gewalt und Abschottung. Das Internet macht uns freier, indem wir uns leichter denn je mitteilen können – aber auch unfreier, da es uns zunehmend schwerer fällt, die eigene Meinung für uns zu behalten.

Hund, Katze, Maus

Solange eine Meinungsäußerung auf einer juristisch in den USA beheimateten Plattform stattfindet – gesteuert wird die Domainvergabe im Internet von der Internet Corporation for Assigned Names and Numbers (ICANN) –, fällt sie theoretisch unter den Schutz des ersten Zusatzartikels der amerikanischen Verfassung, der Angriffe auf die Rede- oder Pressefreiheit verbietet. Diese digitale Hegemonie der USA neigt sich zwar ihrem Ende zu, doch gibt das...

Über den Autor

Timothy Garton Ash ist Professor für Europäische Studien an der Universität Oxford und lehrt zudem an der Universität Stanford. Der Buchautor und Journalist schreibt regelmäßig für Publikationen wie den Guardian oder die New York Review of Books.


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