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Reichtum ohne Gier

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Reichtum ohne Gier

Wie wir uns vor dem Kapitalismus retten

Campus,

15 Minuten Lesezeit
10 Take-aways
Audio & Text

Was ist drin?

Kapitalismus war gestern. Feudalismus ist heute. Zeit für Kommunismus 2.0?

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Bewertung der Redaktion

8

Qualitäten

  • Analytisch
  • Meinungsstark
  • Eloquent

Rezension

Unser Wirtschaftssystem muss umgestaltet werden – im Dienst von Innovation, Wettbewerb, Wachstum, Effizienz, Chancen- und Leistungsgerechtigkeit. Was klingt wie eine neoliberale Kampfschrift, ist vielmehr eine Kritik von links. Der Kapitalismus habe sich weit von seinen eigenen Idealen entfernt, argumentiert Sahra Wagenknecht. In ihrem neuen Buch tritt sie nicht als kämpferische Kommunistin auf, sondern im Gewand der promovierten Ökonomin. Mit Argumenten aus der Volkswirtschaftslehre rüttelt sie Kapitel für Kapitel an der rechtfertigenden Grundlage des Kapitalismus. Gewohnt scharfäugig und -züngig seziert sie eine ihrer Meinung nach aus den Fugen geratene Welt – und stößt auf viele Punkte, in denen der reale Kapitalismus von seiner Lehrbuchversion zum Schaden aller abweicht. Wagenknechts Analyse mag gar nicht so radikal sein, doch ihre Schlüsse sind es. Das macht die Lektüre zur reizvollen intellektuellen Herausforderung, sowohl für die Anhänger der linken Vordenkerin als auch für ihre Gegner. getAbstract empfiehlt das Buch allen, die wissen wollen, wie Kommunismus 2.0 aussehen könnte – auch wenn ihn Wagenknecht nicht so nennt.

Zusammenfassung

Das Gefühl, dass es abwärts geht

Wohin man auch blickt, es scheint abwärtszugehen. In weiten Teilen der Welt herrschen Krieg und Chaos. 2 Milliarden Menschen haben nicht genug zu essen. Viele Kinder sterben an Armutskrankheiten. Selbst wo es ruhig ist, etwa in Deutschland, sind Zerfallserscheinungen erkennbar. Während die Superreichen immer reicher werden, teilt die Mittelschicht eher Abstiegs- denn Aufstiegserfahrungen. Ehemalige Vollzeitarbeiter verdingen sich heute – dank Agenda 2010 – als Leiharbeiter und Minijobber. Zukunftsangst macht sich breit, etwa die Sorge um die Rente. Im Finanzsektor haben sich Geschäftsmodelle etabliert, deren Erfolg auf der Schädigung der Gesellschaft beruht. Durch die Marktorientierung von Staatsbetrieben wie Krankenhäusern und durch Privatisierungen sind nur die Vorstandsgehälter gestiegen, während die der Angestellten gesunken sind.

Unser Kapitalismus ist ein Feudalismus

Der reale Kapitalismus ähnelt weniger seiner Idealform aus dem Lehrbuch als vielmehr dem Feudalismus. Wie im Mittelalter gehören dem reichsten Perzentil der Bevölkerung Macht, Vermögen und Ressourcen. Wie damals vermeiden die Eliten Steuern und vererben...

Über die Autorin

Die Politikerin und Publizistin Sahra Wagenknecht hat als Volkswirtin promoviert und ist Fraktionsvorsitzende der Partei Die Linke im Deutschen Bundestag.


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