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Schau noch mal hin

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Schau noch mal hin

Die Fähigkeit zu sehen, was schon immer da war

Talks at Google,

5 Minuten Lesezeit
4 Take-aways
Audio & Text

Was ist drin?

Wie Sie vermeiden, sich an das Schöne im Leben zu gewöhnen und Leid einfach hinzunehmen.

Bewertung der Redaktion

10

Qualitäten

  • Wissenschaftsbasiert
  • Augenöffner
  • Unterhaltsam

Rezension

Warum werden Menschen gegenüber sozialen Ungerechtigkeiten wie Rassismus und Sexismus unempfindlich? Und warum verlieren angenehme Erlebnisse wie Urlaube mit der Zeit ihren Reiz? Der Grund dafür, so die Neurowissenschaftlerin Tali Sharot, ist die menschliche Neigung, sich sowohl an das Gute als auch an das Schlechte zu gewöhnen. Im Gespräch mit Sanders Kleinfeld erklärt Sharot, wie sich die Freude an den Genüssen des Lebens wiederentdecken und die Verachtung für die Grausamkeiten des Lebens neu entfachen lässt.

Zusammenfassung

Menschen stumpfen schnell ab: Sie gewöhnen sich an Freude genauso wie an Leid.

Wenn Ihr glücklichster Tag im Leben sich ständig wiederholen würde – wäre es immer noch Ihr glücklichster Tag? Wohl kaum. Eine Studie ergab, dass Urlauber 43 Stunden nach Beginn ihres Urlaubs am glücklichsten sind. Danach verblasst der Glanz der Reise langsam. Denn nach 43 Stunden sind die meisten Premieren vorbei: der erste Blick auf das Meer, der erste Eindruck der lokalen Küche und so weiter. Dann tritt eine Gewöhnung ein. Zweite Eindrücke können mit den ersten meist nicht mithalten.

Gewöhnung bedeutet, dass wir immer schwächer auf einen sich regelmäßig wiederholenden oder konstanten Reiz reagieren. Das gilt auch für negative Eindrücke. Denken Sie daran, wie Sie zum Beispiel einen Raum voller Zigarettenrauch betreten: Am Anfang erschlägt der Geruch Sie fast, nach 20 Minuten nehmen Sie ihn jedoch kaum mehr wahr. Neuronen in Ihrem Gehirn reagieren stark auf neue Reize. Wenn Sie die Umgebung allerdings nicht verlassen, werden hemmende Neuronen aktiviert, um die anfängliche Reaktion Ihres Gehirns zu dämpfen.

Gewöhnung...

Über die Redner

Tali Sharot lehrt kognitive Neurowissenschaften am University College London und am MIT und arbeitet als Autorin. Sanders Kleinfeld ist leitender technischer Redakteur bei Google.


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