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Schnelles Denken, langsames Denken
Buch

Schnelles Denken, langsames Denken

Siedler, 2012 Mehr

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Bewertung der Redaktion

9

QualitÀten

  • Innovativ

Rezension

Menschen sind gute intuitive Grammatiker, aber schlechte intuitive Statistiker. Jedes Kleinkind lernt sprechen, ohne die Regeln zu kennen. Wann immer wir jedoch Entscheidungen treffen mĂŒssen, selbst solche von großer Tragweite, stellt unser Gehirn uns ein Bein. FĂŒr seine Entscheidungsökonomie erhielt Daniel Kahneman – als einziger Psychologe bisher – den Wirtschaftsnobelpreis. Hier stellt er die wichtigsten Erkenntnisse aus mehreren Jahrzehnten Forschung vor. LeichtfĂŒĂŸig bindet er den Leser direkt in seine zahlreichen Gedankenexperimente ein. Ein ganz heißer Lesetipp, meint getAbstract.

Zusammenfassung

Zwei Denkmodi

Stellen Sie sich vor, Sie blicken in das Gesicht einer Frau: Ihre Brauen sind zusammengezogen, die Augen zu Schlitzen verengt, die NasenflĂŒgel geweitet, der Mund ist aufgerissen. Wahrscheinlich werden Sie jetzt blitzartig denken: Diese Frau wird gleich einen unglaublichen Wutanfall bekommen. Das ist ein Beispiel fĂŒr schnelles Denken. Überlegen Sie sich jetzt eine Lösung fĂŒr folgendes Problem: 17 mal 24. Sie sehen gleich, dass es sich um eine Rechenaufgabe handelt. Sie erkennen ebenfalls, dass die Lösung sicherlich nicht 123 ist, aber vermutlich auch nicht 12 609. WĂ€hrend sie sich darĂŒber das Gehirn zermartern, was das Ergebnis sein könnte, ĂŒben Sie sich in langsamem Denken.

Im Gehirn gibt es zwei Denkmodi, die als „System 1“ und „System 2“ bezeichnet werden. System 1 arbeitet automatisch, schnell, ohne willentliche Steuerung und ohne große MĂŒhe. Wenn Sie die unterschiedlichen Entfernungen von GegenstĂ€nden erkennen, wenn Sie sich zu einem plötzlichen GerĂ€usch hindrehen oder wenn Sie einen Angreifer anhand der lauten Stimme identifizieren, dann ist Ihr System 1 aktiv. Sie können das gar nicht verhindern.

Wenn System 2 zum Zug kommen soll, mĂŒssen...

Über den Autor

Daniel Kahneman lehrt in Princeton und gehört zu den weltweit einflussreichsten Kognitionspsychologen. FĂŒr seine Arbeit erhielt er zahlreiche Ehrenpreise namhafter UniversitĂ€ten und wurde 2002 als erster Nichtökonom mit dem Wirtschaftsnobelpreis ausgezeichnet.


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