Achtsam im Hier und Jetzt leben, bewusst atmen, dankbar sein – für sich genommen sind die Selbstfürsorgetipps, die dieser Ratgeber bietet, hinreichend bekannt. Sein Vorteil besteht darin, alle Tipps und praktischen Hinweise übersichtlich zusammenzufassen und mit Alltagsbeispielen anzureichern. Einzelne Kapitel gehen auf bestimmte Lebenssituationen ein, beispielsweise Beruf oder Elternschaft. Dass sich die Ratschläge dabei wiederholen, ist unvermeidlich. Statt das Buch von vorne bis hinten zu lesen, empfiehlt es sich daher, gezielt nach passenden Abschnitten und nützlichen Übungen zu suchen.
Selbstfürsorge ist das Gegenteil von Egoismus.
Wenn wir Sorgen haben oder es uns schlecht geht, wünschen wir uns häufig Hilfe und Zuwendung von außen. Dabei können wir uns am besten selbst helfen, und zwar durch bewusste Selbstfürsorge. Dafür stehen uns fünf Werkzeuge zur Verfügung: Achtsamkeit, Gelassenheit, Innenschau, Optimismus und Handeln. Entgegen mancher Vorurteile ist Selbstfürsorge keineswegs egoistisch – im Gegenteil. Es geht nicht darum, kompromisslos immer das zu tun, was man will, sondern sich selbst das zu geben, was man braucht. Nur so haben wir auch die Ressourcen, die wir benötigen, um für andere da zu sein.
Um herauszufinden, was Sie gerade brauchen, schreiben Sie je zwei kurz-, mittel- und langfristige Selbstfürsorgeziele auf. Ein mittelfristiges Ziel könnte lauten: Ich werde abends früher ins Bett gehen, um am nächsten Morgen ausgeschlafen aufzuwachen. Notieren Sie daneben, was Ihnen dabei hilft, Ihrem Ziel näherzukommen, zum Beispiel eine Stunde vor der geplanten Bettzeit den Fernseher auszuschalten und einen Abendspaziergang zu machen. Natürlich können sich Ziele und auch Strategien im Laufe der Zeit ändern. Wichtig ist, dass Sie dranbleiben...
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