Anders als dem Töpfer oder Tischler von anno dazumal fällt uns Selbstwirksamkeit in der heutigen Arbeitswelt zunehmend schwer: Vielen fehlt der Glaube, Ziele aus eigener Kraft erreichen zu können. Kein Wunder, dass nicht wenige Menschen davon schwärmen, sich beim Putzen endlich mal wieder als selbstwirksam erleben zu können. Zum Glück geht dieses Buch weit über Besen und Wischmopp hinaus: Die Praxisbeispiele, Werkzeuge und Interventionen sind nicht nur für Coaches interessant. Auch Laien finden hier Anregungen für ein selbstwirksameres Leben.
Das Gefühl der Selbstwirksamkeit ist die Voraussetzung für ein gelingendes Leben.
Menschen, die sich als selbstwirksam erleben, sind belastbarer, ausdauernder und erfolgreicher. Studien belegen außerdem, dass selbstwirksame Personen seltener unter psychischen Erkrankungen wie Angststörungen oder Depressionen leiden. Diese Erkenntnisse legen nahe, dass die Selbstwirksamkeitserwartung ein zentrales Element für die Auslösung und Veränderung menschlichen Verhaltens darstellt – ein Thema, das im Coaching deshalb besonders viel Aufmerksamkeit verdient.
Selbstwirksamkeit hat nicht in erster Linie mit objektiv messbaren Kompetenzen zu tun. Vielmehr beschreibt sie das subjektive Gefühl, ein Ziel erreichen zu können. Zur Stärkung von Selbstwirksamkeit sollten Coaches ihre Klienten und Klientinnen dazu ermutigen, sich machbare Ziele mit leicht erreichbaren Zwischenzielen zu setzen. Schnelle Anfangserfolge vermitteln ein Gefühl von Fortschritt und stärken die Motivation, an einem Ziel festzuhalten. Sobald jemand sein eigenes Handeln als wirksam erlebt, stellt das bereits einen bedeutsamen Erfolg dar.
Für ein erfülltes Leben müssen wir aktiv werden – es stellt ...
Monika Feichtinger hat soziale Verhaltenswissenschaften studiert und arbeitet als Trainerin, Beraterin und systemische Coachin. Miriam Wunder ist ausgebildete Psychodramatikerin und als Coachin im Bereich Persönlichkeitsentwicklung, Führung und Krisenmanagement zuständig.
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