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Stoff-Wechsel

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Stoff-Wechsel

Auf dem Weg zu einer solaren Chemie für das 21. Jahrhundert

Kunstmann,

15 Minuten Lesezeit
10 Take-aways
Audio & Text

Was ist drin?

Wie wir das Erdöl aus unseren Kosmetika, Medikamenten und Häusern rauskriegen.


Bewertung der Redaktion

8

Qualitäten

  • Innovativ

Rezension

Wenn morgen das Erdöl ausginge, würde es auf der Welt nicht nur kalt, sondern auch ziemlich leer werden. Denn ein großer Teil der Produkte, von Kosmetikartikeln bis zu Haushaltsgeräten, besteht aus Stoffen, die Chemiker aus Erdöl gewinnen. Wegen der starken Abhängigkeit vom Öl liegt es im Interesse der Verbraucher, nach den Fortschritten im Bereich der Energie nun auch die Chemiewende in Richtung pflanzlicher Rohstoffe voranzutreiben. Was das bedeutet und wie es gelingen kann, beschreibt der Chemiker und Naturfarbenproduzent Hermann Fischer. Er führt den Leser in die Welt der solaren Chemie, die Sonnenlicht und -wärme zur Umwandlung von Stoffen nutzt, und holt dabei bisweilen den verschlafenen Chemieunterricht nach. Viele Appelle und Begründungen wiederholen sich zwar, dennoch bietet Fischer ganz neue Sichtweisen und einen faszinierenden Zugang zu dem von vielen ungeliebten Schulfach. getAbstract empfiehlt das Buch Politikern, Chemikern, Öko-Unternehmern und allen, die sich bereits für das Thema Energiewende begeistern. Dass sich ein Wandel möglicherweise schwieriger gestalten wird, als Hermann Fischer es sich vorstellt, ist kein Grund, sich nicht damit zu befassen.

Zusammenfassung

Chemie ist Stoffwechsel

Beim Wort Chemie zucken viele erst einmal zusammen. Zu negativ behaftet ist der Begriff; womöglich kommen auch schlechte Erinnerungen aus der Schulzeit hoch. Dabei geht es bei der Chemie um etwas Natürliches, nämlich um nichts anderes als um Stoffe und deren Umwandlung, also um einen so genannten Stoffwechsel. So bedarf etwa das Riechen einer derartigen chemischen Reaktion. Während der Mensch beim Verarbeiten von Sinneseindrücken nur aufnimmt, tauscht er sich beim Atmen ständig mit der Umwelt aus. Er atmet Sauerstoff ein, den die roten Blutkörperchen im Körper verteilen, wo er mit den Stoffen in den Zellen reagiert. So wird etwa aus Zucker in Verbindung mit Sauerstoff Energie, die der Körper zum Denken oder zum Warmhalten benötigt. Beim Ausatmen gibt der Mensch Kohlendioxid an die Umwelt ab. Dieses – aus Sicht des Menschen – nutzlose Produkt dient anderen Lebewesen als Nahrung, etwa Pflanzen. Sie verwandeln durch Fotosynthese die sehr energiearmen Stoffe Kohlendioxid und Wasser in energiereiche wie Zucker, Stärke, Fette, Eiweiß und wiederum Sauerstoff. Was sie dafür aber brauchen, ist ein Antrieb: die Sonne.

Der Mensch stört den Kreislauf...

Über den Autor

Hermann Fischer, Doktor der Chemie, erhielt als Gründer der Firma Auro Naturfarben Auszeichnungen wie den Umweltpreis von Friends of the Earth und den Titel „Ökomanager des Jahres“ vom WWF und der Wirtschaftszeitung Capital.


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