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Ausgegeizt!

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Ausgegeizt!

Wertvoll ist besser – Das Manufactum-Prinzip

Campus,

15 Minuten Lesezeit
10 Take-aways
Audio & Text

Was ist drin?

Preiswert statt billig – die Zeit der Discounter ist abgelaufen.


Bewertung der Redaktion

8

Qualitäten

  • Hintergrund
  • Eloquent

Rezension

Discounter, Billiganbieter, ja, die gesamte Ramschindustrie entzieht sich ihre eigene Lebensgrundlage und wird sich über kurz oder lang selbst auslöschen: Uli Burchardt, der ehemalige Marketingleiter des deutschen Versandhändlers Manufactum, plaudert aus dem Nähkästchen und propagiert den mündigen, verantwortungsvollen Konsumenten. Um Manufactum geht es nur am Rand, doch bringt Burchardt die Prinzipien, nach denen der Versandhändler seine Produkte auswählt, auf den Punkt. Und: Neben der ökonomischen Perspektive legt er auch seine eigene Sichtweise als gelernter Förster dar. Die dadurch entstehenden Analogien wirken zwar manches Mal ein wenig bemüht, doch der erfahrungsgesättigte Ansatz des Autors hilft dabei, das oft überstrapazierte PR-Nachhaltigkeits-Gewäsch mancher Konzerne aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten. getAbstract empfiehlt das schön wertvoll in der Hand liegende Buch allen Konsumenten, Marketingchefs, Händlern und Unternehmenslenkern.

Zusammenfassung

Der Fluch des niedrigen Preises

Der Umsatz des US-amerikanischen Einzelhandelsriesen Walmart deckt sich in etwa mit dem österreichischen Bruttoinlandsprodukt. Seine konsequente Billig-Philosophie bringt dem Unternehmen jedes Jahr einen Gewinn in zweistelliger Milliardenhöhe. Doch in Deutschland musste Walmart aufgeben: Zwar versorgen sich 97 Prozent der Deutschen bei Discountern, doch sind die Preise für Lebensmittel hier so niedrig, dass die Händler nur eine magere Rendite von 0,5–2 Prozent erwirtschaften. Um die zu erreichen, werden die Lieferanten an den Rand des Ruins getrieben. Für Investoren lohnt sich angesichts äußerst knapper Margen eine Finanzierung nicht mehr. Für die Kunden wiederum geht der tiefe Preis mit niedriger Qualität, schlechtem Service und hohen sozialen und ökologischen Kosten einher.

Früher war „made in Germany“ ein Siegel mit international hervorragendem Ruf. Mittlerweile können sich Unternehmen wie Volkswagen oder Porsche oft nur noch mit „engineered in Germany“ schmücken, da immer mehr Komponenten in Fernost gefertigt werden. Obwohl die Deutschen Produkte aus China verabscheuen, kaufen sie sie dennoch. Auf der einen Seite verschulden...

Über den Autor

Uli Burchardt war Marketing- und Vertriebschef beim Versandhändler Manufactum. Heute arbeitet der ausgebildete Förster als Managementberater und lehrt Marketing an der Hochschule Konstanz Technik, Wirtschaft und Gestaltung (HTWG). Außerdem bringt er seine Ansichten als Mitglied im Wirtschaftsrat der CDU und bei Attac ein.


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