Melden Sie sich bei getAbstract an, um die Zusammenfassung zu erhalten.

Politische Stakeholder überzeugen

Melden Sie sich bei getAbstract an, um die Zusammenfassung zu erhalten.

Politische Stakeholder überzeugen

Erfolgreiche Interessenvertretung durch Prozesskompetenz im komplexen Entscheidungssystem der Europäischen Union

Wiley-VCH,

15 Minuten Lesezeit
10 Take-aways
Audio & Text

Was ist drin?

Die Dos and Don’ts von Lobbying in Brüssel.


Bewertung der Redaktion

7

Qualitäten

  • Umfassend
  • Umsetzbar

Rezension

Wer seine Interessen in Brüssel vertreten sehen will, hat drei Möglichkeiten: Er kann sich einem Verband anschließen, eine Repräsentanz in der EU-Hauptstadt unterhalten oder sich auf professionelle Mittler verlassen. Die Vor- und Nachteile der einzelnen Lösungen, die Instrumente sowie die Ausbildungswege der Interessenvertretung stellt Klemens Joos in diesem umfassenden Werk vor. So wie er selbst immer wieder zum Perspektivwechsel aufruft, beleuchtet er die Interessenvertretung aus den unterschiedlichsten Richtungen. Viele der an sich wertvollen praktischen Tipps sind zwar unter philosophischen und wissenschaftlichen Textbergen begraben. Dank der Zusammenfassungen am Ende der Kapitel können aber auch Praktiker rasch zu den für sie relevanten Inhalten springen – wobei ihnen auch einige der Redundanzen erspart bleiben, die zum Volumen dieses Handbuchs beitragen. Anders als in Lobbying im neuen Europa legt der Autor in diesem Buch, obwohl es viele Inhalte wiederholt, sein Augenmerk stärker auf die Person des Interessenvertreters. Daher empfiehlt getAbstract es nicht nur allen Lobbyisten, EU-Politikern, Verbandsangehörigen, Unternehmensrepräsentanten in Brüssel und Mitarbeitern im Bereich Public Affairs, sondern auch allen, deren Wunscharbeitsgebiet die Interessenvertretung ist.

Zusammenfassung

Warum Lobbying seine Berechtigung hat

Lobbying wird in der Öffentlichkeit oft kritisiert und gar mit Korruption gleichgesetzt – zu Unrecht. Ohne eine organisierte Interessenvertretung funktioniert demokratische Politik nämlich gar nicht. Im Vertrag über die Europäische Union steht, dass jeder EU-Bürger die Möglichkeit haben muss, seine Ansichten hinsichtlich des Handelns der Union kundzutun. Dass es dabei unterschiedliche Ansichten gibt, ist vollkommen natürlich, sonst wäre Politik überflüssig. Für eine einzelne Anspruchsgruppe aber wäre der Aufwand dafür, die Vielzahl an formellen und informellen Entscheidungswegen auf mehreren Ebenen zu durchschauen und die richtigen Ansprechpersonen zu finden, viel zu hoch.

Indem Interessen bei darauf spezialisierten Vertretern gebündelt werden, gelingt es, Informationen zwischen Gesellschaft, Wirtschaft und Politik effektiv und effizient auszutauschen. Zwischen den Parteien steht der Interessenvertreter oder Lobbyist als Intermediär; er unterstützt den Meinungsaustausch, indem er für eine beidseitig verständliche Kommunikation sorgt. Er wird allein schon deshalb die Regeln einhalten, weil er sein Geschäft nicht gefährden will.

Über den Autor

Klemens Joos promovierte an der Ludwig-Maximilians-Universität München zum Thema Interessenvertretung in der EU. Er arbeitete als Referent eines EU-Abgeordneten, gründete die Lobbying-Agentur Eutop und veröffentlichte auch Lobbying im neuen Europa.


Kommentar abgeben