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Superkapitalismus

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Superkapitalismus

Wie die Wirtschaft unsere Demokratie untergräbt

Campus,

15 Minuten Lesezeit
10 Take-aways
Audio & Text

Was ist drin?

Böser Kapitalismus? Das wäre zu einfach, denn die meisten von uns sind Opfer und Täter zugleich. Und als Täter können wir etwas tun!


Bewertung der Redaktion

9

Qualitäten

  • Kontrovers
  • Innovativ
  • Umsetzbar

Rezension

Heerscharen von Wirtschaftslobbyisten korrumpieren die Politik, CEOs scheffeln Milliarden und Arbeitnehmer verlieren die Privilegien, die sie sich einst mühsam erkämpft haben – das übliche linke Wehklagen, mögen Sie denken. Fällt denen nichts Neues ein? Doch. Der Wirtschaftswissenschaftler Robert Reich hat ein überraschendes Buch geschrieben. Rücksichtsloser Jobabbau und sinkende Sozialstandards sind für ihn nicht die Folge einer Verschwörung zwischen marktgläubigen Politikern und habgierigen Unternehmern. Wir alle haben als Verbraucher und Anleger in den vergangenen 30 Jahren vom Aufbruch in den Superkapitalismus profitiert – und zahlen nun als Bürger den Preis dafür. Anstatt mit dem Finger auf Unternehmen zu zeigen, könnten wir z. B. die Finger vom nächsten Schnäppchen lassen. Reich entlarvt viele linke und rechte Geschichten über Unternehmen als Mythen und provoziert mit konkreten Vorschlägen wie der Abschaffung der Unternehmenssteuern. getAbstract empfiehlt dieses wichtige Buch allen, die sich über die Demokratie im Würgegriff des Kapitalismus Sorgen machen und daran etwas ändern möchten.

Zusammenfassung

Das „beinahe goldene Zeitalter“

Lange Zeit galten Demokratie und Kapitalismus als untrennbares Paar. Die USA machten der Welt nach dem Zweiten Weltkrieg vor, wie ein Staat Wohlstand und Sicherheit für die große Mehrheit der Bevölkerung schaffen kann. Die Einkommensschere schloss sich, und die Menschen hatten Vertrauen in ihren Staat. Zu Beginn der Industriellen Revolution gegen Ende des 19. Jahrhunderts sah es noch ganz anders aus. Eine privilegierte Minderheit wurde immer reicher, während die große Mehrheit in den Städten im Elend lebte. Da die Löhne niedrig blieben und monopolistische Konzerne hohe Preise diktierten, konnten viele Menschen die Waren nicht konsumieren, die sie selbst produzierten. Die politische Antwort darauf lag in der Schaffung von staatlichen Regulierungsbehörden: Anstatt Monopole zu zerschlagen, setzten sie Standards, Löhne und Preise fest und sorgten für einen gewissen Interessenausgleich zwischen der Gesellschaft und den Kapitaleignern. Die Unternehmen jedoch wollten das nicht so einfach hinnehmen. Sie schafften es, die Behörden massiv zu beeinflussen und sich so vor „unfairem“ Wettbewerb zu schützen.

Derart gewappnet, schufen sie das Wirtschaftswunder...

Über den Autor

Robert Reich ist Professor für Wirtschaftswissenschaften an der University of California. Von 1993 bis 1997 war er Arbeitsminister unter Bill Clinton.


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