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Unterwegs
Buch

Unterwegs

New York, 1957
Diese Ausgabe: Rowohlt, 2006 Mehr

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Literatur­klassiker

  • Roman
  • Nachkriegszeit

Worum es geht

Das Glück hinter dem Horizont

Eigentlich wollte der junge Jack Kerouac als Schriftsteller leben. Aber dann lernte er Neal Cassady kennen, einen Kleinkriminellen, der wegen Autodiebstahls gerade einige Zeit in einer Besserungsanstalt verbracht hatte. Neal war immer unterwegs, immer auf der Suche nach dem Kick - mit Drogen, Partys, schnellen Autos, Mädchen, Jazz. Jack war fasziniert von Neal und schloss sich ihm an. Zusammen mit dem Freund, manchmal auch mit anderen Bekannten oder allein, trampte er quer durch Amerika. Und er notierte seine Erlebnisse, aus denen einige Jahre später dieses Buch entstand: Unterwegs. Mit seiner Darstellung der Existenz am Rand der Gesellschaft und außerhalb aller Normen traf Kerouac das Lebensgefühl vieler junger Menschen seiner Zeit. Der bis dahin ziemlich erfolglose Schriftsteller wurde mit einem Schlag berühmt - dank dieses Werks, das heute zu den Klassikern der amerikanischen Literatur zählt und immer noch vor allem junge, freiheitsliebende Menschen fasziniert.

Zusammenfassung

Nach Westen

Der junge Sal Paradise, der sich als Schriftsteller versucht und nach der Trennung von seiner Frau bei seiner Tante in New York lebt, lernt eines Tages den Herumtreiber Dean Moriarty kennen. Wegen Autodiebstahls hat Dean einige Zeit in einer Besserungsanstalt verbracht, ist vor kurzem entlassen worden und hat seine Freundin Marylou geheiratet, die ihn jedoch schon wenig später wieder vor die Tür setzt. Dean ist immer in Aktion, ein verrückter Typ, der mit großen Worten über das Leben philosophiert und Zukunftspläne schmiedet, wobei er jedoch hauptsächlich an Alkohol, Drogen, Mädchen und Jazz interessiert ist. Außerdem ist er ständig unterwegs, immer auf der Suche nach seinem Vater, der sich vermutlich irgendwo als Obdachloser herumtreibt; seine Mutter ist schon lange tot. Sal bewundert Dean und seine lebhafte, spontane Art.

Im Frühjahr 1947 reist Dean mit Freunden in seine Heimatstadt Denver. Auch Sal träumt davon, einmal eine größere Reise Richtung Westen zu machen. Ein Freund, Remi Boncoeur, hat ihn nach San Francisco eingeladen. Bis Juli hat Sal etwas Geld zusammengespart und macht sich als Tramper auf den Weg, zunächst nach Denver. Dort angekommen, ...

Über den Autor

Jack Kerouac wird am 12. März 1922 als Jean-Louis Lebris de Kerouac in Lowell, Massachusetts geboren. Seine Eltern sind frankokanadische Einwanderer. Jack spricht mit ihnen den französischen Dialekt ihrer Heimat und lernt erst Englisch, als er in die Schule kommt. Er möchte studieren; weil ihn aber seine Familie finanziell nicht unterstützen kann, trainiert er so lange, bis er ein Stipendium als Sportler erhält. Da es jedoch immer wieder zu Differenzen mit seinem Trainer kommt, bricht Kerouac das Studium bald ab und meldet sich 1942 zur Marine. Auch hier bleibt er nicht lange: Wegen Disziplinarproblemen wird er für geisteskrank erklärt und entlassen. Er kommt mit anderen Schriftstellern der aufkeimenden Beat-Generation in Kontakt, und wie sie konsumiert er reichlich Alkohol und andere Drogen. 1947-1950 reist Kerouac, oft zusammen mit seinem Freund und Vorbild Neal Cassady, kreuz und quer durch die USA und nach Mexiko. Er hält sich mit Gelegenheitsarbeiten über Wasser und lebt zeitweilig auch mit Cassady und dessen Frau zusammen. Ab 1954 beginnt er sich für den Buddhismus zu interessieren. Neben On the Road (Unterwegs) schreibt er, oft unter Drogeneinfluss, in dieser Zeit noch andere Werke, ohne Ehrgeiz, sie zu veröffentlichen. Als Unterwegs Jahre nach seiner Entstehung schließlich 1957 erscheint und den Autor praktisch über Nacht berühmt macht, bringt ihm das kein Glück: Kerouac kann den plötzlichen Rummel um seine Person nicht ertragen und verfällt dem Alkohol. Als er von seinem Verleger gedrängt wird, weitere Bücher zu schreiben, reicht er zunächst vornehmlich alte Manuskripte ein. In den letzten Lebensjahren schreibt Kerouac relativ wenig, u. a. die Romane The Dharma Bums (Gammler, Zen und hohe Berge, 1958) und Vanity of Duluoz (Die Verblendung des Duluoz, 1968). Bedingt durch seinen jahrelangen Alkohol- und Drogenkonsum leidet Kerouac zunehmend unter psychischem und physischem Verfall, hat Wahnvorstellungen und stirbt schließlich am 21. Oktober 1969 in St. Petersburg, Florida.


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