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Das kugelsichere Federkleid

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Das kugelsichere Federkleid

Wie die Natur uns Technologie lehrt

Spektrum,

15 Minuten Lesezeit
10 Take-aways
Audio & Text

Was ist drin?

Lotusblume, Termiten, Löwenzahn – die großen Lehrmeister in der Natur.

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Bewertung der Redaktion

8

Qualitäten

  • Innovativ

Rezension

Das Rad muss nicht neu erfunden werden: Viele Dinge sind bereits vorhanden, aber vielleicht einfach noch nicht einer geeigneten Nutzung zugeführt worden. Nicht der Mensch, sondern die Natur hat sie hervorgebracht und dafür seit Urzeiten experimentiert. Mit diesem Buch öffnen Robert Allen und sein Team für den Leser die Schatzkammer der Natur und erläutern mit faszinierenden Farbfotos, Schaubildern, Beispielen und wissenschaftlicher Theorie, wie der Mensch von ihr profitieren kann. Ganz so leicht verständlich, wie es der Text auf dem Buchrücken verspricht, sind die Ausführungen nicht immer. Vor allem das letzte Kapitel geht stark ins wissenschaftliche Detail und ist ohne ständigen Blick ins dankenswerterweise vorhandene Glossar nur schwer zu verstehen. Besonders, wenn es um die Anwendungen geht, dürfte es gern etwas ausführlicher sein, denn oft wird der Leser mit einem kurzen Satz, dass dieses und jenes Prinzip hier und da heute bereits genutzt werde, alleingelassen. Dennoch ist dieses Buch eine wertvolle Inspirationsquelle, die bei vielen großes Staunen und Begeisterung hervorrufen wird. Zugleich schafft bzw. erhöht es den Respekt vor großen wie kleinsten Lebewesen, die besser als der Mensch mit vielen Unbilden der Umwelt zurechtkommen. getAbstract empfiehlt das Buch vor allem Produktentwicklern.

Zusammenfassung

Inspiriert durch Neptuns Reich

Die Natur experimentiert bereits seit der Urzeit mit Physik, Chemie, Materialkunde und Technik, um einfache, energieeffiziente und überlebensfähige Lebewesen zu schaffen. Sie ist das Labor und die Schatztruhe der Bioniker oder Biomimetiker, die sie zur Entwicklung neuer Technologien heranziehen. Meeresbewohner erzeugen beispielsweise Wirbel, deren Energie sie für ihre weitere Fortbewegung nutzen. Genauso nutzen sie die Energie der Wirbel, die vor ihnen schwimmende Fische erzeugen. Auf diese Methode kann auch der Mensch zurückgreifen, u. a. bei der Gewinnung regenerativer Energie. So kann die Energie solcher Wirbel mit einem Polymerwandler, der der Form eines Aals nachempfunden ist, aufgefangen werden. Das Polymer verformt sich, wenn die Wasserwirbel an ihm entlangwandern, und wandelt die Strömung in Energie um. Der „Aal“ schlängelt mit der gleichen Frequenz wie die Strömung, so wie es auch echte Fische tun.

Lehrreiche Lektionen können auch Meereswürmer dem Menschen erteilen. Nur mit viel Druckluft können sich Bohrer von Ölplattformen in den Boden hineinarbeiten. Der Vielborster macht es sich leicht: Er drückt so lange gegen den...

Über den Autor

Herausgeber Robert Allen leitet den Lehrstuhl für Biodynamik und Steuerung an der University of Southampton. Einzelne Kapitel des Buches wurden verfasst von der Ozeanografin Jeanette Yen, dem Hydrobioakustiker Tomonari Akamatsu, dem Spezialisten für Verbundwerkstoffe Yoseph Bar-Cohen, dem Biologen Steven Vogel und dem Biomimetiker Julian Vincent.


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