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Das wankende Imperium

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Das wankende Imperium

Apple nach Steve Jobs

Hanser,

15 Minuten Lesezeit
10 Take-aways
Audio & Text

Was ist drin?

Erst mit den bisher unerzählten Geschichten ist die Apple-Story vollständig.


Bewertung der Redaktion

7

Qualitäten

  • Augenöffner
  • Hintergrund

Rezension

Tim Cook war sauer. Obwohl Apple nur sehr selten Publikationen kommentiert, bezeichnete der Apple-CEO dieses Buch nur wenige Stunden nach seinem Erscheinen als Unsinn. Das ist in gewisser Weise verständlich, entspricht aber nicht den Tatsachen. Im Gegenteil: Die Autorin leuchtet ein paar blinde Flecken aus und vervollständigt so das Bild der schillernden Kultmarke. So werden erst die erheblichen Risiken deutlich, mit denen Apples Geschäftsmodell behaftet ist. Ein revolutionäres Design führt schon mal zu handfesten Revolten unter den überforderten und ausgebeuteten Arbeitern in China, während die Presse im Westen das Produkt feiert. Die renommierte Journalistin Kane sieht Apple auf dem gleichen Weg, den Sony nach dem Ausscheiden seines Gründers beschritt. Das Vorwort der deutschen Ausgabe relativiert den prophetischen Duktus ein wenig. Denn zwischen Original und Übersetzung liegt der enorme Markterfolg des iPhone 6. Viel spannender aber als die Produktpolitik ist das Managementexperiment im Hintergrund. Aus dessen Verlauf wird man viel lernen können. getAbstract empfiehlt das Buch allen, die sich für die vollständige Apple-Story interessieren und wissen wollen, wie es mit dem Vorzeigeunternehmen, an dessen Fassade hier und da der Putz zu bröckeln beginnt, weitergehen könnte.

Zusammenfassung

Die Cook-Doktrin

Es war im Januar 2009, Steve Jobs hatte sich zur Behandlung seiner Krebserkrankung zurückgezogen, da nahm Tim Cook an einer Telefonkonferenz mit Wallstreet-Analysten teil. Diese fragten ziemlich direkt, ob er sich die dauerhafte Führung des Unternehmens zutraue und was er in diesem Fall anders machen würde. Seine Antwort formulierte Cook programmatisch. Er betonte, dass Apple genügend Talente an Bord habe, um den Kurs der permanenten Innovation fortzusetzen. Kerntechnologien werde Apple auch in Zukunft unter eigener Regie entwickeln. Außerdem werde man sich auf einige wenige durchschlagende Produkte konzentrieren und nur Märkte adressieren, auf denen das Unternehmen dauerhaft eine wichtige Rolle spielen könnte. Die Antwort überzeugte. Später wurde sie als Cook-Doktrin bekannt. Bei Steve Jobs löste das einen Wutanfall aus. Bei seiner Rückkehr tönte er in Richtung Tim Cook: „Ich bin der CEO!“ Allerdings galt der zu diesem Zeitpunkt schon als der aussichtsreichste Anwärter.

Knallhart bei eigenen Interessen

Nach Mac, iPod und iPhone war das iPad der nächste große Wurf. Ursprünglich für den Bildungsbereich gedacht, stellte sich noch während der ...

Über die Autorin

Yukari Iwatani Kane ist Journalistin und Buchautorin mit dem Schwerpunkt Technologieunternehmen.


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