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Die Albrechts

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Die Albrechts

Auf den Spuren der Aldi-Unternehmer

Redline,

15 Minuten Lesezeit
10 Take-aways
Audio & Text

Was ist drin?

Superreich und unsichtbar – aus dem abgeschiedenen Leben der Aldi-Gründer.

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Bewertung der Redaktion

8

Qualitäten

  • Analytisch
  • Hintergrund

Rezension

Aus einem kleinen Brotgeschäft und später einer Kette von Tante-Emma-Läden formten Karl und Theo Albrecht das größte deutsche Discounter-Imperium und wurden dabei märchenhaft reich. Doch seit jeher hielten sie sich von der Öffentlichkeit fern. Man weiß so gut wie nichts über sie. Es kursieren lediglich viele Gerüchte und Halbwahrheiten. Martin Kuhna hat sich auf Spurensuche begeben und den Versuch unternommen, Licht ins Dunkel der Lebensläufe und Persönlichkeiten der beiden Milliardäre zu bringen. Angesichts der dürftigen Datenlage ist ihm das erstaunlich gut gelungen, auch wenn viele seiner Ergebnisse nur wahrscheinlich oder plausibel, aber nicht sicher sind. Obendrein analysiert er sorgfältig die spärlichen Quellen zum Thema Aldi und schaut hinter die Kulissen von Aldi Nord und Aldi Süd. Dabei erkennt er gewisse Probleme in den Strukturen und bei der Führung der Mitarbeiter, die er auf die Marotten der Gründer zurückführt. Offensichtlich gibt es nach deren Tod 2010 bzw. 2014 einiges zu verbessern, wenn Aldi weiter die Nase vorn haben will. Mit seinem leicht lesbaren Buch hat Kuhna ein Stück deutscher Nachkriegs- und Wirtschaftsgeschichte eingefangen. getAbstract empfiehlt es allen Verantwortlichen in Handelsunternehmen.

Zusammenfassung

Schlechte Quellenlage

Sie galten jahrelang als die reichsten Deutschen: die Brüder Karl und Theodor Albrecht, Gründer des Aldi-Imperiums. Dennoch ist sehr wenig über sie bekannt. Und das, was man über sie zu wissen glaubt, ist teilweise falsch. Dabei schrieben sie Wirtschaftsgeschichte, beeinflussten unser Konsumverhalten und machten sich somit zum Bestandteil unserer Gesellschaft und Kultur. Doch sie gaben keine Interviews. Fotos von ihnen existieren praktisch nicht. Wie Phantome zogen sie die Strippen ihrer internationalen Discounterketten Aldi Nord und Aldi Süd. Appelle von Journalisten und anderen Medienvertretern an die Familien Albrecht, sich zu öffnen und wenigstens sachliche Informationen preiszugeben, verhallten weitgehend ungehört. 2014 erhielt ein Redakteur der Frankfurter Allgemeinen Zeitung die Erlaubnis, mehrere Gespräche mit Karl Albrecht zu führen. Doch kaum hatten diese begonnen, erkrankte jener schwer und starb noch im selben Jahr im Alter von 94 Jahren. Theo Albrecht war bereits 2010 im Alter von 88 Jahren verstorben.

Aldi selbst trägt zur Verwirrung bei. Nur zwei offizielle Veröffentlichungen der Firma nehmen Bezug auf die Frühgeschichte...

Über den Autor

Martin Kuhna ist Historiker und Journalist. Nach mehreren Jahren als Redakteur bei der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung arbeitet er als freier Autor und Journalist.


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