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"Geld im Sack und nimmer Not"

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"Geld im Sack und nimmer Not"

Betrachtungen zum literarischen Homo oeconomicus

Versus,

15 Minuten Lesezeit
10 Take-aways
Audio & Text

Was ist drin?

Hans im Glück, Dagobert Duck und Till Eulenspiegel – machen Sie einige überraschende ökonomisch-literarische Entdeckungen!

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Bewertung der Redaktion

6

Qualitäten

  • Innovativ

Rezension

Ob Hans im Glück, Dagobert Duck oder Till Eulenspiegel – sie alle stellen unterschiedliche Facetten des Homo oeconomicus dar. Literaturprofessor Werner Wunderlich erzählt in diesem Buch mehrheitlich populäre Geschichten nach, porträtiert bekannte Figuren und untersucht deren Handlungen auf ihre Wirtschafts- und Wirklichkeitstauglichkeit. Die überraschenden Deutungen machen Spaß und erweitern den Horizont. Der Leser wird animiert, Bekanntes in einem neuen Blickwinkel zu betrachten und eigene Überlegungen anzustellen. Ganz nebenbei lernt er auch noch einiges über den historischen Kontext der literarischen Werke. Wunderlichs überwiegend angenehmer Plauderton wird leider in einigen Kapiteln von fremdwortgetränkten Schachtelsätzen unterbrochen. getAbstract empfiehlt dieses nette Büchlein dennoch allen, die die Wirtschaft einmal im literarischen Spiegel betrachten wollen.

Zusammenfassung

Wer ist der Homo oeconomicus?

Der geistige Vater des Homo oeconomicus ist der Ökonom Adam Smith. In seinem 1776 erschienenen Werk Der Wohlstand der Nationen preist er die Arbeitsteilung als Ursprung des Wohlstands, er möchte die Rolle des Staats auf die Sicherstellung eines unparteiischen Rechtswesens beschränken und legt dar, auf welche Weise die Menschen durch eigennütziges Handeln wie mit „unsichtbarer Hand“ zum Wohl aller beitragen. Maßgeblich in Adam Smiths Ideen wurde der vormals geschmähte Eigennutz also im 18. Jahrhundert positiv umgewertet.

In der Wirtschaftstheorie des 20. Jahrhunderts schließlich wurde daraus der Homo oeconomicus, der nach dem Abwägen von Kosten und Nutzen gegebener Alternativen seine Entscheidungen trifft. Diese werden beeinflusst von seinen Vorlieben und Wertvorstellungen sowie von diversen Einschränkungen. Er wird jedenfalls nicht mehr nur vom Eigennutz gelenkt. Außerdem kann er nicht in jeder Situation optimal agieren, weil ihm nur eine beschränkte Menge an Information zur Verfügung steht. Unter dem Strich, so die Theorie, führt das Vorgehen des Homo oeconomicus zu einer Win-win-Situation, da sein Gegenüber nur dann einem...

Über den Autor

Werner Wunderlich lehrt als Direktor des Institutes für Medien- und Kommunikationsmanagement an der Universität St. Gallen. Seine Publikationen reichen von wissenschaftlichen Beiträgen bis zu Essays für Zeitungen und Zeitschriften rund um seine Spezialgebiete Mediengeschichte, Literatur des Mittelalters sowie Stoff- und Motivgeschichte in Literatur, Oper, Wirtschaft und Kultur.


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