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Kritik der grünen Ökonomie

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Kritik der grünen Ökonomie

Oekom,

15 Minuten Lesezeit
10 Take-aways
Audio & Text

Was ist drin?

Wunder geschehen – aber nicht unbedingt beim Klimaschutz. Wenn man die grüne Ökonomie genauer untersucht, kommt Unerquickliches zum Vorschein.

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Bewertung der Redaktion

8

Qualitäten

  • Kontrovers

Rezension

Als „Wunder von Paris“ wurden die Ergebnisse der UN-Klimakonferenz Ende 2015 gefeiert. Also alles Friede, Freude, Eisbärgucken, Erde gerettet und flugs zurück in den Einkaufsrummel? Nicht zu schnell, denn selbst wenn die Einigung von Paris verglichen mit den Ergebnissen vergangener Konferenzen ein Erfolg war: konkrete, verbindliche Zusagen fehlen. Die Autoren dieses Buches nennen dagegen konkrete Zahlen: Schätzungen zufolge müssen Subventionen für Fossilenergien im Wert von jährlich rund 500 Milliarden Dollar gestrichen und die Kohlenstoffintensität des Wachstums muss bis ins Jahr 2050 radikal gesenkt werden, damit die Erderwärmung auf 2 Grad Celsius begrenzt werden kann. Vertreter der grünen Ökonomie glauben offenbar an Wunder, wenn sie meinen, diese Mammutaufgabe allein mithilfe von marktbasiertem, grünem Wachstum stemmen zu können. Ohne Ressourcenverzicht, Umverteilung und einen radikal veränderten Lebenswandel, so die Autoren, kommen wir nicht davon. Als wichtigen Debattenbeitrag empfiehlt getAbstract das Buch allen, die fundiert mitreden wollen.

Zusammenfassung

„Weiter so“ geht nicht

In der Wissenschaft herrscht weitgehend Konsens: Der Klimawandel, die Zerstörung von Ökosystemen und das Artensterben haben dramatische Ausmaße erreicht. Viele der sogenannten Kipp-Punkte, an denen unbeherrschbare Kettenreaktionen drohen, stehen bevor oder sind bereits überschritten. Dennoch ist zwischen 2000 und 2010 der Treibhausgasausstoß durch Menschen stärker gewachsen als je zuvor – also in einem Zeitraum, in dem nach dem Erdgipfel in Rio de Janeiro 1992 viele Klimaverträge unterschrieben und einige Initiativen umgesetzt worden waren. Wenn die Erderwärmung auf 2 Grad begrenzt werden soll, stehen wir vor gewaltigen Herausforderungen: Wir dürfen nur etwa 10 Prozent der bekannten Kohlereserven, ein Drittel der Erdölreserven und die Hälfte des Erdgases verbrauchen. Zwar sind erneuerbare Energien weltweit auf dem Vormarsch, doch sie wachsen parallel zu den konventionellen. Der Anteil erneuerbarer Energien am Gesamtenergiemix liegt derzeit bei unter 10 Prozent.

Ein „Weiter so“ ist angesichts der Grenzen unseres Planeten ausgeschlossen. Die Frage ist, wie eine neue, nachhaltigere Ökonomie aussehen soll. Sind mehr technische Innovationen, mehr ...

Über die Autoren

Thomas Fatheuer ist Sozialwissenschaftler, er lebt als Autor und Berater in Berlin. Zuvor leitete er das Büro der Heinrich-Böll-Stiftung in Brasilien. Lili Fuhr ist Referentin für internationale Umweltpolitik bei der Heinrich-Böll-Stiftung. Barbara Unmüßig ist Vorstandsmitglied der Heinrich-Böll-Stiftung und beschäftigt sich mit sozialen Aspekten der Globalisierung.


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    M. S. vor 8 Jahren
    Ein grünes Diktatörchen soll alle Macht bekommen? Nein Danke. Nur Kapitalisten wie Elon Musk werden etwas verändern.