KI oder keine KI? Das ist hier nicht die Frage, denn die hält Rosemarie Thiedmann längst für entschieden. Viel wichtiger ist, wie wir mithilfe von künstlicher Intelligenz zentrale Herausforderungen meistern: die digitale Kluft zwischen Jung und Alt überbrücken, die Zusammenarbeit in diversen Teams stärken, neue Talente gewinnen und das Erfahrungswissen älterer Mitarbeitender bewahren. Die Organisationsberaterin schlägt konkrete Anwendungen vor, die sich auch für mittelständische Unternehmen eignen. Das Ergebnis ist ein praxisnaher Ratgeber, der Mut macht, Neues auszuprobieren.
Altersdiverse Teams verbinden Jüngere und Ältere und überbrücken so die digitale Kluft.
Das Deutsche Museum in München setzt den technologischen Wandel mit einem „Strudel“ aus Elektroschrott in Szene: Digital Natives der Generation Z blicken staunend und amüsiert auf die ausgestellten Kassettenrekorder und Klapphandys. Digital Immigrants der Generationen X und Y schwelgen in nostalgischen Kindheits- und Jugenderinnerungen. Und Babyboomer denken darüber nach, wie sie einst als Erwachsene ins Informationszeitalter aufbrachen.
Wandel geht oft mit Verlustängsten einher. Manche Menschen gewinnen ihr Selbstwertgefühl daraus, eine bestimmte Technik zu beherrschen. Wird diese durch eine andere ersetzt, kann Angst in Widerstand umschlagen. Deshalb spielen altersgemischte Teams bei der Einführung von KI eine wichtige Rolle – und stellen zugleich eine Herausforderung dar: Mitarbeitende müssen lernen, die Perspektiven der jeweils jüngeren und älteren Kolleginnen und Kollegen zu verstehen, ihre Stärken zu nutzen und ihre Schwächen auszugleichen.
Trotz der Unterschiede sollte nicht pauschalisiert werden, denn Alterskohorten lassen sich nicht in Schubladen stecken...
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