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Was die globale Finanzkrise für uns bedeutet und wie wir uns retten können

Hanser, 2008 Mehr

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Bewertung der Redaktion

9

Qualitäten

  • Innovativ

Rezension

Falls Sie sich fragen, was eigentlich im Jahr 2007 an Börse und Kapitalmarkt so richtig schiefgelaufen ist, liefert Ihnen Autor Wolfgang Münchau die Erklärung. Doch aufgepasst: Auch wenn Titel und Aufmachung etwas populär daherkommen („Das Buch zum Crash“), ist das Werk alles andere als seicht. Manche Passagen sind definitiv nichts für Einsteiger und erschließen sich nur mit guten Vorkenntnissen. Financial Times-Europakolumnist Münchau ist ein begnadeter Schreiber, bedauerlich ist lediglich, dass er sich dazu hinreißen lässt, an vielen Stellen seinen Arbeitgeber in den Vordergrund zu rücken. Inhaltlich scheint Münchau auf dem richtigen Weg zu sein: In den ersten Monaten nach Erscheinen des Buchs haben sich die Finanzmärkte praktisch wie prognostiziert entwickelt. getAbstract empfiehlt es nachdrücklich allen, die an Börsen- und Wirtschaftszusammenhängen interessiert sind.

Zusammenfassung

Die Immobilienblase

Übertreibungen liegen in der Natur des Menschen. Das ist letztlich der Grund für Finanzblasen wie die von 2007. Selbst mit der besten Regulierung lässt sich so etwas nicht verhindern. Was ist in jüngster Zeit passiert? Nach der Jahrtausendwende mit ihrem beispiellosen Aktienboom und anschließenden Crash sanken die Zinsen in den USA dermaßen stark, dass es sich für Amerikaner lohnte, Geld zu leihen und dieses in anderen Vermögensklassen anzulegen. Beispielsweise in Immobilien. Zwischen 2000 und 2006 kletterten die Immobilienpreise um 120 % (New York) oder gar 180 % (Miami). Die Vereinigten Staaten erlebten einen auf Pump gebauten Hausboom, der jede bis dato da gewesene Spekulationsblase in den Schatten stellte. In der Endphase des Booms erhielt jeder, der eine Hypothek haben wollte, tatsächlich eine – unabhängig von seiner Kreditwürdigkeit.

Run in den Ruin

Der positive Effekt auf die Weltwirtschaft blieb nicht aus: Immobilien und Aktien stiegen im Preis, speziell amerikanischen Hausbesitzern ging es jahrelang ausgezeichnet. Aber der Boom war fremdfinanziert, und ein Kredit ist ein Kredit – zumindest war das früher einmal so. Heutzutage...

Über den Autor

Wolfgang Münchau ist Europakolumnist der Financial Times. Er ist einer der Gründer der Financial Times Deutschland und war 2001–2003 deren Chefredakteur. Darüber hinaus ist Münchau Direktor des Wirtschaftsinformationsdienstes Eurointelligence.com. Er ist auch Autor des Buches Das Ende der Sozialen Marktwirtschaft.


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