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Wild Duck
Buch

Wild Duck

Empirische Philosophie der Mensch-Computer-Vernetzung

Springer, 2002 Mehr

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Bewertung der Redaktion

8

QualitÀten

  • Innovativ

Rezension

Gunter Dueck bietet einen erfrischend neuen Ansatz zum VerstĂ€ndnis von systembedingten Leistungsbarrieren. Zugleich zeigt er Wege, wie ein Computereinsatz, der den unterschiedlichen menschlichen Charakteren gerechter wird, diese Probleme ĂŒberwinden kann. Dueck macht mit seinem PlĂ€doyer fĂŒr eine individualisierte, sinnvolle Menschenbehandlung und seiner Schilderung der herrschenden MissstĂ€nde im Maschinenzeitalter oft nachdenklich, er bietet aber auch Hoffnung. Teils sachlich, teils spielerisch, oft auch satirisch liefert er ĂŒberzeugende Thesen zum Zukunftspotenzial einer effektiveren Mensch-Computer-Vernetzung. Der lockere Schreibstil mit humorvollen Beispielen macht die LektĂŒre des Buches zu einem erfreulichen und horizonterweiternden Erlebnis. getAbstract empfiehlt dieses Buch allen, die Verantwortung fĂŒr die Weiterentwicklung anderer Menschen tragen, sei es als Manager, Politiker, Lehrer oder Elternteil.

Zusammenfassung

Von Wildenten und Computern

Es gibt ein Gleichnis des Philosophen Kierkegaard, in dem er schreibt, dass gezĂ€hmte Wildenten nicht mehr lĂ€nger im Winter nach SĂŒden fliegen. Der frĂŒhere IBM-Chef Thomas Watson zog daraus die Lektion, dass man wilde Enten zĂ€hmen kann, aber zahme Enten nicht mehr wild machen kann. Die Ente, einmal gezĂ€hmt, wird kein fernes Ziel mehr haben und erreichen. Bei IBM wurde darum versucht, die wertvollen eigenen wilden Enten, d. h. die notwendigen Querdenker im Unternehmen, nicht durch FlĂŒgelstutzen lahm zu legen. Ein wenig ungezĂ€hmte Querdenkerei sollte immer vorhanden sein, um gegen die allgegenwĂ€rtigen ZĂ€hmungsversuche mobil zu machen.

Omnimetrie im Alltag

Allerdings sind die gegenwĂ€rtigen ZustĂ€nde entmutigend: Mit Hilfe der heutigen Computer nimmt die Messwut immer mehr zu. In der Wirtschaft z. B. die Tendenz, jeden Schritt der Kunden und jeden Atemzug der Mitarbeiter quantitativ zu erfassen und entsprechende Werturteile zu formulieren. Das Endresultat ist ein unendlicher Datenwust, der so ziemlich alles misst, ausser gerade die Aspekte, die wirklich fĂŒr eine Optimierung von Lernen und Arbeiten notwendig sind. Statt unsere menschliche...

Über den Autor

Gunter Dueck studierte Mathematik und Betriebswirtschaft. Nach seiner Promotion in Mathematik forschte er zehn Jahre mit Rudolf Ahlswede zusammen, mit dem er 1990 den Prize Paper Award der IEEE Information Theory Society fĂŒr eine neue Theorie der Nachrichtenidentifikation gewann. Nach der Habilitation war er fĂŒnf Jahre lang Professor fĂŒr Mathematik an der UniversitĂ€t Bielefeld und wechselte 1987 ans wissenschaftliche Zentrum von IBM in Heidelberg. Dort war er massgeblich am Aufbau des Data-Warehouse-Service-GeschĂ€fts von IBM Deutschland beteiligt.


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