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Abschied vom Homo oeconomicus

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Abschied vom Homo oeconomicus

Warum wir eine neue ökonomische Vernunft brauchen

Eichborn,

15 Minuten Lesezeit
10 Take-aways
Audio & Text

Was ist drin?

Glauben Sie noch an den Weihnachtsmann? Oder an den Osterhasen? Oder gar an den Homo oeconomicus?


Bewertung der Redaktion

9

Qualitäten

  • Innovativ

Rezension

Gunter Dueck hat wieder zugeschlagen. Und lässt im ehrwürdigen Tempel der Ökonomie kaum einen Stein auf dem anderen. Da ist zunächst der Homo oeconomicus, der stets rational handelnde Mensch: Bei gleichwertigen Angeboten entscheidet er sich angeblich immer für das mit dem günstigeren Preis. Gegen solche mechanistischen, vereinfachenden Vorstellungen schreibt Dueck leidenschaftlich an. In Wirklichkeit verhalten sich die Wirtschaftssubjekte nämlich wie Herdenvieh und laufen den angesagten Konsum- und Managementtrends hinterher. Dadurch kommt es auch makroökonomisch zu konjunkturellen Pendelschwüngen. Trotz aller Leidenschaft argumentiert der Autor kühl und logisch. Man denkt: Hier hat einer wirklich mal klare Vorstellungen. Dueck schildert das ewige Auf und Ab der Wirtschaft, die Schweinezyklen, die Kondratieff-Zyklen – und wird dabei selbst ein bisschen zyklisch: Die eine oder andere Wiederholung weniger wäre auch okay gewesen. Aber Duecks Vision eines realistischen und humanen Bildes vom Homo oeconomicus ist sehr überzeugend, findet getAbstract und empfiehlt das Buch nachdrücklich allen Managern, Politikern, Journalisten und Studenten.

Zusammenfassung

Die Großen fressen die Kleinen

Die Räuber fressen Beutetiere und die Rinder Gras. Dass die Großen die Kleinen fressen, die sich nicht wehren können, ist kein moralisches Urteil, sondern ein Naturgesetz, das auch in der Menschenwirtschaft gilt. Solange es reichlich Gras oder Beutetiere gibt, vermehren sich die Großen bzw. die Räuber. Weil dabei immer eine gewisse Zeitverzögerung mit im Spiel ist, geht das eine Weile gut.

Ökonomisch betrachtet ist dies der Aufschwung. Irgendwann werden die Beutefresser fettleibig, und schließlich nimmt ihre Zahl so sehr überhand, dass die Nahrung knapp wird. Damit beginnt der Abschwung. Meist wird jetzt der sprichwörtliche Gürtel enger geschnallt, es wird hektisch restrukturiert, gespart, man besinnt sich aufs Kerngeschäft. Wenn es ganz bitter kommt, wird das Beuteangebot so knapp, dass auch die Beutefresser dezimiert werden. Erst dann hat die Beutepopulation eine Chance, sich zu erholen. Manchmal kommt Rettung von außen: Eine neue Welt mit neuen Ressourcen wird entdeckt; neue Märkte, neue Produkte oder andere Innovationen eröffnen neue Jagdgründe.

Die klassischen Rezepte für das Gleichgewicht des Marktes

Verschiedene...

Über den Autor

Prof. Dr. Gunter Dueck, studierter Betriebswirt und Mathematiker, war Professor für Mathematik an der Universität Bielefeld. Heute ist er Cheftechnologe bei IBM und führendes Mitglied einer Vielzahl akademischer Vereinigungen. Er hat eine Reihe von Büchern zu ökonomischen Themen verfasst, darunter Lean Brain Management (ausgezeichnet mit dem getAbstract-Wirtschaftsbuchpreis 2006) oder Wild Duck.


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